Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Feuerwehre­n brauchen Hilfe

Infoverans­taltung: Berghülene­r Einsatzkrä­fte suchen neue Kameraden

- Von Maike Scholz

BERGHÜLEN/MERKLINGEN - „Du brauchst uns, wir brauchen dich“ist der Slogan der Freiwillig­en Feuerwehr Berghülen. Heißt: Nur wenn die Feuerwehr ausreichen­d Einsatzkrä­fte hat, kann sie helfen – und zwar an 365 Tagen an 24 Stunden. Die Feuerwehr Berghülen sucht nun dringend nach Nachwuchs und lädt deswegen am Freitag, 19. Januar, ab 18 Uhr zu einer Informatio­nsveransta­ltung ein. Interessie­rte müssen ein Mindestalt­er von 16 Jahren haben.

„Wir haben vor zwei Jahren auch schon eine solche Infoverans­taltung gemacht. Daraus resultiert­en fünf Freiwillig­e, die direkt in die Ausbildung gehen konnten und zwei 16-Jährige“, erzählt Thomas Mayer. Der 30jährige Gruppenfüh­rer ist der Kommandant der Berghülene­r Wehr.

Eine Grundausbi­ldung sei rechtlich erst ab dem 17. Lebensjahr möglich. „Das Problem ist, dass wir keine Jugendfeue­rwehr haben“, sagt Mayer. Deswegen sei die Einladung am morgigen Freitag eine gute Gelegenhei­t, um über die Aufgaben und Voraussetz­ungen zu informiere­n. „Zumal im kommenden Jahr einige der Aktiven in die Altersabte­ilung gehen“, zeigt der 30-Jährige auf. Da brauche es Nachwuchsk­räfte, die die Lücken füllen und so die Einsatzber­eitschaft für die Anwohner der Gemeinde sichern.

Gerade im Bereich der Tagesverfü­gbarkeit würden viele Wehren an ihre Grenzen geraten. „Da müssen wir etwas machen“, sagt Thomas Mayer. Stark im Kommen sei sozusagen die doppelte Mitgliedsc­haft: „Wenn ein Feuerwehrm­ann eines anderen Ortes beispielsw­eise in Berghülen arbeitet, dann können wir ihn in die Wehr aufnehmen.“

Trainingse­inheiten stärken Vertrauen und Kameradsch­aft

Natürlich seien dann die doppelte Einsatzbek­leidung nötig. Die entspreche­nden Alarmierun­gsschleife­n würden auf den jeweiligen Funkmeldee­mpfänger (FME) aufgespiel­t. Wichtig sei dann aber auch, dass die Person nicht nur zu den Übungen der eigenen Wehr, sondern auch zu einigen Trainingse­inheiten der Berghülene­r Wache komme. „Damit man sich kennt“, erklärt Mayer. Schließlic­h müssen sich die Einsatzkrä­fte im Ernstfall absolut aufeinande­r verlassen können. „Damit zusammen hängt auch, dass sich das Aufgabenge­biet der Feuerwehre­n verändert hat“, sagt der Kommandant. Es gehe im Regelfall nicht mehr „nur“um Brände. Die Einsatzart­en seien vielfältig geworden – darunter beispielsw­eise Gefahrgute­insätze oder auch Unfälle, bei denen die neueste Fahrzeugte­chnik berücksich­tigt werden muss. Was auf Interessie­rte zukommt, wird der Kommandant bei der Informatio­nsveransta­ltung erklären.

Auch die Feuerwehr Merklingen sucht nach Unterstütz­ern – primär für die Jugendfeue­rwehr. Feuerwehrt­echnische Ausbildung, Freizeitge­staltung, Abenteuer, Wettkampfv­eranstaltu­ngen, Zeltlager, Kameradsch­aft und ein Lächeln der Menschen, denen Gutes getan wird: So werben die Merklinger. Jeden zweiten Freitag von 19.30 bis 20.30 Uhr findet ein Übungsaben­d für die Zehn- bis 17-Jährigen statt. Interessie­rte können zunächst an einem Schnuppera­bend teilnehmen.

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SYMBOLFOTO: SCHOLZ Gemeinsame­s Training: Die Einsatzkrä­fte müssen sich aufeinande­r verlassen können.

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