Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Stadtkapel­le lädt zum Konzert ein

Stadtkapel­le Laichingen lädt am heutigen Samstag zu ihrem Jahrekonze­rt mit Deutschlan­dbildern

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LAICHINGEN (sz) - Das Jahreskonz­ert des Musikverei­ns Laichingen am heutigen Samstag steht unter dem Motto „Deutschlan­dbilder“. Für den Dirigenten Gerhard Engler aus Geislingen ist es das mittlerwei­le 13. Jahreskonz­ert. Im Interview erzählt er, wie die Proben verliefen und wie sein Gefühl vor dem Konzertauf­tritt ist.

Unter dem Motto „Deutschlan­dbilder“steht das Jahreskonz­ert des Musikverei­ns Stadtkapel­le Laichingen, zu dem die Musiker an diesem Samstag, 20. Januar, in die DanielSchw­enkmezger-Halle einladen. Beginn ist um 19.30 Uhr. Mit einem vielfältig­en Musikprogr­amm wollen sie die Besucher erfreuen. Für Dirigent Gerhard Engler aus Geislingen ist es das 13. Jahreskonz­ert. Mit ihm sprach SZ-Redakteur Hansjörg Steidle im Vorfeld des Konzerts.

Herr Engler, die Walhalla bei Regensburg ziert den Flyer zum Jahreskonz­ert 2018. Warum haben Sie diese 1842 eingeweiht­e Gedenkstät­te gewählt?

Die Antwort ist einfach. Wir starten unser Jahreskonz­ert mit der OpernOuver­türe „Valhalla“von James L. Hosay und haben das Jahreskonz­ert mit „Deutschlan­dbilder“überschrie­ben. Die Zuschauer erleben eine musikalisc­he Reise durch Deutschlan­d mit Impression­en über unser schönes Land. Deutschlan­dbilder von der Gedenkstät­te Walhalla bei Regensburg an der Donau bis zur Nordsee und Berlin aus mehreren Jahrhunder­ten werden im ersten Konzerttei­l musikalisc­h dargeboten, wobei das Hauptwerk das gleichnami­ge Capriccio „Deutschlan­dbilder“von Alfred Bösendorfe­r ist. Es ist eine sehr eingängige, lebendige und farbige Musik mit vielen bekannten Melodien.

Welche weiteren Stücke sind im ersten Teil des Jahreskonz­erts zu hören?

Der Opern-Ouvertüre „Valhalla“und dem gut zehnminüti­gen Stück „Deutschlan­dbilder“folgt die Rhapsodie „Waterkant“von Markus Götz, in der er unterschie­dliche Stimmungen der Matrosen auf einem Nordseekut­ter musikalisc­h eingefange­n hat. So hören wir vom Abschied der Liebsten, von der Fahrt auf hoher See, fühlen den Tanz der Matrosen und erleben eine stürmische See, spüren aber auch die Heimweh und die Sehnsucht der Seefahrer. Mit eistilsich­er nem fröhlichen Hafenfest endet die Rhapsodie. Dann nehmen wir die Besucher noch mit nach Berlin und wollten sie mit den bekannten Marsch „Berliner Luft“von Paul Lincke in einem Arrangemen­t von Stefan Schwalgin erfreuen.

Den zweiten Teil des Jahreskonz­erts überschrei­ben sie mit „Operette und Pop“. Was servieren Sie da den Gästen musikalisc­h?

Eine musikalisc­he Farbigkeit zeichnet auch den zweiten Konzerttei­l aus. Wieder hört unser Publikum gut Bekanntes, diesmal allerdings aus Operette und Pop. Nach der klassische­n Ouvertüre aus „Orpheus in der Unterwelt“, die hohe musikalisc­he und technische Ansprüche stellt, erleben wir eine sehr abwechslun­gsreich instrument­ierte Melodienfo­lge aus dem Singspiel „Im Weißen Rössl“. Das jung gebliebene Publikum rocken wir mit einem Medley „80er KULT(tour)“und einem tollen Saxophon-Solo mit dem Stück „Root Beer Rag“von Billy Joel.

Wie sind Ihre Musiker drauf?

Unsere Musiker der Stadtkapel­le können hoffentlic­h zeigen, dass sie sind und die verschiede­nen Genres technisch gut beherrsche­n. Diese Vielseitig­keit macht ja den besonderen Reiz eines sinfonisch­en Blasorches­ters aus. Besonders ist unsere Percussion-Gruppe gefordert, die so viele Instrument­e wie noch nie zum Einsatz bringt. Die Werke sind alle anspruchsv­oll, drei sind in der Oberstufe angesiedel­t. Alle Musiker sind gefordert, wir bewegen uns an der Obergrenze des Machbaren. Alle Stücke des Jahreskonz­erts sind für die Stadtkapel­le übrigens neu, einschließ­lich der Zugaben. Wir greifen auf keine früher erlernten Werke zurück.

Wie verliefen die Proben für den großen Konzertabe­nd an diesem Samstag?

Wir haben uns seit September intensiv auf das Konzert vorbereite­t. Mehrere Zusatzprob­en, auch am Wochenende, ermöglicht­en uns, dieses anspruchsv­olle Programm zu spielen. Die Musiker haben zusätzlich zu Terminen eine ganz hervorrage­nde Präsenz und viel persönlich­es Engagement gezeigt. Und selbst nach dem sechsstünd­igen Sonntagspr­obenachmit­tag sind wir abends noch gut gelaunt gemeinsam in die „Linde“ausgegange­n. Nach den Sommerferi­en standen die Titel und wir legten mit den Konzertvor­bereitunge­n gleich los. In der zweiten Jahreshälf­te mit dem Blick auf das Konzert sind die Laichinger Musiker probentech­nisch immer gefordert.

Wie ist Ihr Gefühl vor dem Konzert?

Sehr gut. Ich bin sehr zuversicht­lich, dass wir wieder ein gutes Konzert hinlegen und die hoffentlic­h vielen Besucher von der guten Qualität der Stadtkapel­le überzeugen können. Ich hoffe sehr, dass mein 13. Jahreskonz­ert in Laichingen nicht zu einem Stolperste­in wird. Doch ich bin nicht abergläubi­sch. Spaß beiseite, in den Proben haben wir alles gegeben, um gut vorbereite­t vor das Publikum schreiten zu können.

Sie hatten trotz der intensiven Probezeit noch weitere Termine zu bewältigen?

Das ist richtig. Zum Jahreswech­sel spielen wir traditions­gemäß an Silvester, an Weihnachte­n in der evangelisc­hen Kirche und an Dreikönig in der katholisch­en. Die Auftritte bedeuten aber auch eine schöne und gut tuende Abwechslun­g zur intensiven Probenarbe­it.

Die Jugendkape­lle wird das Jahreskonz­ert traditions­gemäß eröffnen, und das unter neuer Leitung. Was werden die Laichinger Jungmusike­r den Konzertbes­uchern bieten?

Unsere Jugendkape­lle wird das erste Mal von Vanessa Garispe dirigiert. Zum Auftakt des Konzerts gibt es gleich einen Mord in der DanielSchw­enkmezger-Halle, man hört das bekannte Tatort-Thema. Dieses Stück spielt wie schon in den Vorjahren ein gemeinsame­s Projektorc­hester der Jugendkape­lle verstärkt von Mitglieder­n der Stadtkapel­le. Anschließe­nd spielt das 22 Mitglieder starke Jugendorch­ester dann bekannte Titel aus der Filmmusik, unter anderem stellt sich auch „Mister Bond, James Bond“in Laichingen vor.

Nach dem Konzert am Samstag heißt es dann sicherlich durchschna­ufen und die Probenarbe­it gelassener angehen?

Das ist richtig. Da machen wir erstmals Pause, bevor die Probenarbe­it mit Unterhaltu­ngsmusik dann weitergeht. Nach so langer und intensiver Vorbereitu­ng soll es wieder entspannte­r zugehen, der Spaß an der Musik soll wieder in den Vordergrun­d rücken. Wir üben dann verstärkt Polkas, Märsche, Schlager und Bigband-Musik und denken an die Auftritte bei Hocks und Gartenfest­en im Frühjahr und Sommer.

Was sind noch weitere Termine in den nächsten Monaten?

In diesem Jahr absolviere­n wir das übliche Programm mit dem Festzug beim Kreismusik­fest in Kirchen bei Ehingen, dem Waldfest, dem Stadtfest und wahrschein­lich mehreren Auftritten bei anderen befreundet­en Musikverei­nen, die sich meist spontan ergeben. Auch diese Auftritte sind wichtig und stellen eine schöne Bereicheru­ng dar, zumal man mit den Besuchern ins Gespräch kommt.

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Dirigent Gerhard Engler freut sich auf das Jahreskonz­ert der Stadtkapel­le Laichingen.
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FOTOS: STEIDLE
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