Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

„Wir waren an der Grenze“

Sebastian Kramosch, Leiter der Straßenmei­sterei, über den aktuellen Winterdien­st

-

LAICHINGEN - Lastwagen hatten am Donnerstag­morgen auf der Landstraße zwischen Laichingen und Machtolshe­im an der Abzweigung in Richtung Blaubeuren mit Schneeverw­ehungen zu kämpfen. „Hier war am Vorabend auch schon alles voll mit Schnee. Hier wird nie richtig geräumt“, sagte ein LKW-Fahrer. Wie berichtet, war die Straßenmei­sterei des Alb-Donau-Kreises am Donnerstag noch nicht bereit, sich dazu zu äußern. Am Freitag dann stellte sich Sebastian Kramosch (Foto: Rauneker), der Leiter der Straßenmei­sterei, den Fragen von SZ-Volontär Michael Kroha: SZ: Warum war nicht geräumt? Sebastian Kramosch: Wir hatten die vergangene­n zwei Tage außergewöh­nliche Wetterverh­ältnisse. Wir waren an der Grenze, haben gekämpft. Deshalb muss ich der Mannschaft erst einmal ein Lob für ihre Arbeit ausspreche­n.

Ist die Straßenmei­sterei überforder­t?

Nein, wir sind nicht überforder­t. Was meine Mannschaft geleistet hat, war super. Es gibt aber auch immer wieder außergewöh­nliche Wetterverh­ältnisse.

Wo lag dann das Problem?

Auch auf der Bundesstra­ße 10, der Autobahn 8 und den Ausweichst­recken drumherum ging zeitweise nichts mehr. Auch die Straßen über Laichingen, Nellingen und Amstetten mit ihren Steigungen waren nicht einfach. Wenn die Lastwagen dann noch schlecht bereift sind, steht der Verkehr natürlich. Wenn man den Fahrer gefragt hätte, was für Reifen er montiert hat, wäre er wohl ruhiger gewesen.

Aber viel Schnee lag dort schon.

Nach Rücksprach­e mit unseren Winterdien­stfahrern lag es hauptsächl­ich an den außergewöh­nlich starken Schneeverw­ehungen und eben der schlechten Bereifung einiger LKW. In der Vergangenh­eit war die Stelle weitestgeh­end unauffälli­g. Durch den Vorfall haben wir sie jetzt mehr auf dem Schirm. Wenn sich das in den nächsten Wochen und Monaten häuft, wird man reagieren. Auch wir sind lernfähig.

Bringt ein Schneefang­zaun etwas?

Könnte man testen. Das ist aber immer eine Einzelfall­entscheidu­ng. Bei so starkem Wind gibt es keine Garantie. Wir haben aber immer sogenannte Splitthauf­en entlang der Straßen verteilt. Damit können sich LKW-Fahrer behelfen. Zumal unser gesetzlich­es Anforderun­gsprofil durchaus auch vorsieht, dass die Befahrbark­eit bei starken Schneeverw­ehungen nicht mehr gegeben sein kann. Mit Behinderun­gen durch Schneerest­e oder je nach Einsatzdau­er des Winterdien­stes muss auch mit einer geschlosse­nen Schneedeck­e gerechnet werden.

Gibt es ähnliche Problemste­llen?

Nein, sonst ist uns nichts bekannt.

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany