Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Merklinger Dorfmitte soll mit Leben gefüllt werden
Bürgermeister Sven Kneipp nimmt Projekte ins Visier – Maßnahmen werden gemeisam im Rat besprochen
MERKLINGEN - Größere und auch kleinere Projekte sollen in Merklingen in diesem Jahr begonnen oder auch umgesetzt werden. „Für 2018 wünsche ich mir vor allem, dass wir gesund und munter das Jahr gestalten und Merklingen entwickeln können“, sagt Bürgermeister Sven Kneipp (parteilos).
In der Gemeinde sollen dann die ●
Kreisverkehre gestaltet werden. Im vergangenen Jahr haben die Mitglieder des Gemeinderats bereits Vorschläge ausgetauscht. Jene Kreisel an der Lindenstraße und Scharenstetter Straße sollen bepflanzt werden. Eiben, Gräser und Wacholder sollen beispielsweise auf jenem an der Scharenstetter Straße blühen. „Sozusagen im Charakter der rauen Alb“, meint Kneipp. 9000 bis 12 000 Euro seien pro Kreisverkehr zu investieren. Bei jenem an der Nellinger Straße werden noch geschaut, was entstehen kann und soll – mit Blick auf finanzielle Mittel. Eine Veränderung soll es zudem an der provisorischen Verkehrsinsel entlang des Weges zur Reithalle nach Machtolsheim geben. „Die wollen wir richtig herstellen“, sagt Kneipp. Veränderungen soll es auch im ●
Bereich des Friedhofs geben. Die Urnengräber und die Stelen sollen erweitert werden. Gerade die Stelen seien gut angenommen und so der Platz bereits begrenzt.
„Von den Bürgern wurde angeregt, ● das Kriegerdenkmal an der Kirche zu sanieren“, berichtet das Gemeindeoberhaupt. Die Schriftzüge sollen nachgezogen werden. Geschätzte Kosten: 5000 Euro. „Den Wunsch nehmen wir gerne auf.“
Als eines der größten Projekte ● im nun laufenden Jahr ist für den Bürgermeister die Fertigstellung des so genannten Retentionsbodenfilters für Regenwasser. Diese ist durch
den Rückbau der Kläranlage und neue Vorschriften zur Regenwasserbehandlung bedingt. Zwei große Becken würden angelegt; das Wasser dann durch Sand und Schilf gefiltert. 2,4 Millionen Euro Kosten sind veranschlagt. Laut Kneipp gibt es einen 65-prozentigen Zuschuss seitens des Landes. Außerdem soll noch der Ableitkanal gelegt werden. Es fehlen derzeit noch 2,5 Kilometer. „Ziel ist auch, die Feldwege wieder ordentlich hinzubekommen“, sagt Sven Kneipp.
Eine weitere Maßnahme im Jahr ● 2018 ist die Erschließung des Gewerbegebiets Brühl II. Es handele sich dabei um die Erweiterung des bestehenden Gebiets. „Dann geht es in die Vermarktung. Anfrage nach Gewerbe habe ich schon“, zeigt der Bürgermeister die Dringlichkeit auf. Eine weitere Erschließung ist vorgesehen und zwar jene des vierten Bauabschnitts Anbindung Lindenstraße. 18 oder auch 19 Bauplätze sollen dort entstehen. „Wichtig ist bei den Maßnahmen, dass wir qualifizierte Firmen bekommen. Da mache ich mir derzeit Sorgen“, sagt Kneipp. Die Auftragsbücher seien einfach voll. Dennoch möchte der Bürgermeister keinen Stillstand.
„Mir persönlich ist es wichtig, ● Teilbereiche der Dorfmitte umzubauen“, erklärt Sven Kneipp. Speziell gehe es um die Hauptstraße. „Es ist einfach unser Zentrum. Wenn wir da gut aufgestellt sind, kann es auch mit Leben gefüllt werden. Schließlich soll die Ortsmitte genutzt werden“, meint der Bürgermeister Merklingens. Die einstige Bushaltestelle an der Hauptstraße soll eine bessere Anordnung erhalten, damit auch Parkplätze installiert werden können. Das große Buswartehäuschen an der eigentlichen Haltestelle wiederum soll abgerissen und durch ein zeitgemäßeres ersetzt werden. Dieses soll zudem barrierefrei werden. „Ich hoffe so auf einen Mehrgewinn für die Dorfmitte – ein schönes Ambiente soll entstehen“, so Kneipp. Der Bürgermeister würde sich freuen, wenn auch der Gemeinderat grünes Licht gibt. Zur Finanzierung könnten Mittel aus dem Landessanierungsprogramm „Ortskern II“genutzt werden.
Die Gemeinde möchte über die ●
Sanierung des Siedlungswegs nachdenken. Der erste Arbeitsbereich wurde in zwei Bauabschnitte eingeteilt. Wasserleitungen seien verlegt, Randsteine teilweise schon gesetzt. „Ich möchte auch mit Blick auf die Anlieger vorschlagen, den zweiten Teil auf das Jahr 2019 zu verschieben“, merkt Kneipp an.
Beschäftigen werde sich die Gemeinde ● zudem mit dem Glasfaserausbau im Bereich der GottliebDaimler-Straße und der Industriestraße. Kosten: 380 000 Euro.
Ein weiteres Projekt ist eine befestigte ● Fläche für den Grüngutplatz. Container seien aufgestellt, doch die übrige Fläche sei meist matschig. Ziel sei, dass Wertstoffhof und Grüngutplatz zusammenliegen und Bürger so auch nur eine Fahrt benötigen, um die Entsorgung zu regeln. Das sei der Wunsch der Gemeinderäte gewesen.
„Was uns sicher auch beschäftigen ● wird, sind die Tiefbauarbeiten des Bahnhofs Merklingen“, sagt Sven Kneipp voraus. Den Bürgermeister freue mit Blick auf die Projekte, dass es eine „gute und konstruktive Zusammenarbeit im Gremium“gebe. „Merklingen ist extrem lebendig. Das macht Spaß“, freut sich Sven Kneipp.
„Merklingen ist extrem lebendig. Das macht Spaß.“Sven Kneipp, Bürgermeister der Gemeinde Merklingen