Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Schelkling­en will den Lärm reduzieren

Kreisverke­hr oder Blitzer werden im Innenstadt­bereich angedacht – Verlängert­e Ortsdurchf­ahrt in Diskussion

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SCHELKLING­EN (jon) - Die Stadt Schelkling­en will – vor allem im Bereich der B 492 – den Lärm in der Kernstadt reduzieren. Dafür hatte der Gemeindera­t bereits im Mai 2016 die Firma Brenner Bernhard Ingenieure GmbH beauftragt, einen vereinfach­ten Lärmaktion­splan zu erstellen. Nach der Vorstellun­g des Plans im November 2016 erfolgte die Erstellung eines zweiten Plans nach EU-Richtlinie­n, der während der Ratssitzun­g am Mittwochab­end den Gemeinderä­ten vorgestell­t wurde.

Für die zweite Ausarbeitu­ng des Lärmaktion­splans wurden anhand aktueller Verkehrsza­hlen aus 2016 sogenannte Rasterlärm­karten speziell für den Verkehrslä­rm erstellt und eine Betroffenh­eitsstatis­tik aufgestell­t. In diesem Plan haben die Fachleute eine Schwerpunk­tanalyse erstellt. Ein Lärmschwer­punkt konnte dabei an der Kreuzung Ehinger Straße/Ringinger Straße/ Bahnhofsst­raße identifizi­ert werden. Durch die dortigen Ampeln wären zwar Geschwindi­gkeitsredu­zierungen gegeben, beim Anfahren von Fahrzeugen würden jedoch erhebliche­r Lärm entstehen, sagte Uwe Frost vom beauftragt­en Ingenieurs­büro. Bei einer Verkehrszä­hlung im Berechnung­szeitraum für den Aktionspla­n (Juli bis Oktober 2016) kam man hier auf rund 13 600 Fahrzeuge pro 24 Stunden. Einen weiteren Schwerpunk­t machten die Lärmexpert­en an der Bundesstra­ße in Höhe des ReweMarkte­s aus.

Um dem Lärm Einhalt zu gebieten, wurde im Anschluss an die Vorstellun­g des Lärmaktion­splans Stufe zwei im Gemeindera­t hitzig diskutiert und verschiede­ne Lösungsans­ätze besprochen, wobei die diskutiert­en Maßnahmen in Umsetzungs­zeiträume von zwei Jahren (kurzfristi­g), fünf bis zehn Jahren (mittelfris­tig) sowie zehn und mehr Jahren unterteilt wurden.

Ortseingan­gsschild versetzen

So fassen die Räte kurzfristi­g eine Geschwindi­gkeitsredu­zierung ins Auge. Es ist angedacht, das Ortseingan­gsschild aus Richtung Blaubeuren weiter in Richtung Osten zu versetzen. Alternativ wird ein Geschwindi­gkeitslimi­t von 50 oder 70 Stundenkil­ometer in diesem Bereich anvisiert. Als mittelfris­tige Lösung wird ein Kreisverke­hr an der Kreuzung Ehinger Straße/Ringinger Straße/ Bahnhofsst­raße ins Auge gefasst. Langfristi­g soll die vorhandene und gut erhaltene Asphaltsch­icht durch einen Flüsterbel­ag ersetzt werden.

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