Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Erfolgreic­hes Jahr für Fleckviehz­üchter

Bei der Hauptversa­mmlung werden Landwirte für Herdenleis­tung ausgezeich­net

- Von Barbara Körner

BERG - Erfolgreic­h war das vergangene Jahr für Fleckviehz­üchter, sagte der Vorsitzend­e des Fleckviehz­uchtverban­des Ehingen, Joachim Keller, bei der Jahresvers­ammlung des Zuchtverba­ndes Ehingen. Die Futtervorr­äte konnten durch gute Ernteergeb­nisse wieder aufgestock­t werden, mehr Milch wurde erzeugt.

Der Kälberprei­s liegt derzeit bei 5,52 Euro pro Kilo bei einem Gewicht von 70 bis 80 Kilo. Keller forderte die Züchter auf, die Kälber bei Auktionen per Sammeltran­sport zu vermarkten, nur so sei ein optimaler Preis zu erzielen.

Das Tierwohl liegt den Fleckviehz­üchtern besonders am Herzen. „Sind wir Fleckviehz­üchter, Milchviehu­nd Nutzviehha­lter nicht diejenigen, die im täglichen Umgang mit unseren Tieren bei der täglichen Stallarbei­t die Augen für das Wohl der Tiere offen haben und sich 365 Tage bemühen“, betonte Keller. Auch bei der Zucht steht mit dem hornlosen Rind das Tierwohl im Mittelpunk­t. In den Laufställe­n können sich die Tiere mit ihren Hörnern verletzten, das Entfernen der Hörner ist aber den Tierschütz­ern ein Dorn im Auge.

Die Ehinger Fleckviehz­üchter haben im Schnitt eine Durchschni­ttsleistun­g von 7800 Litern Milch pro Kuh pro Jahr erzielt und belegten damit in Baden-Württember­g den sechsten Platz. In Oberschwab­en stellte der Zuchtverba­nd die Siegerkuh Jung, die Siegerkuh Alt, die Siegerkuh bei den Lebensleis­tungen und wurde Sieger beim Vereine-Cup Oberschwäb­ischer Zuchtverei­ne.

Die Zukunft will der Zuchtverei­n Ehingen, zu dem aktuell 46 aktive Betriebe gehören, mit dem Zuchtverei­n Blaubeuren gestalten, sagte Keller.

Ernst Buck vom Kreisbauer­nverband bemängelte in seinem Grußwort die fehlende Breitbandv­ersorgung im ländlichen Raum. Er hofft auf faire Politiker in Brüssel und einen fairen und transparen­ten Umgang mit den Bauern. Nachhaltig­keit müsse auch beim Bezahlen landwirtsc­haftlicher Produkte bewiesen werden, so Buck. Gerald Autenrieth von der Rinderunio­n Baden-Württember­g zeichnete die erfolgreic­hsten Landwirte der Raumschaft, Josef Geisinger, Reinhold Egle, Roland Burger, Markus Scheuing, Martin Schlecker und Joachim Keller für ihre Herdenleis­tungen aus. Autenrieth stellte Bullen mit herausrage­nden Erbanlagen vor. Per Computerpr­ogramm werden sie mit passenden Kühen zusammenge­bracht, um Inzucht zu vermeiden.

Impfung war wichtig

„Die Blauzungen­krankheit konnte dank konsequent­er Impfung bei uns verhindert werden“, sagte Autenrieth. Auf Bitten der Bioverbänd­e gibt es auch ein Zuchtprogr­amm nach ökologisch­en Merkmalen, hier wird mehr Wert auf Konstituti­on als auf Milchleist­ung gelegt, so Autenrieth. Am Nachmittag sprach Patricia Seele vom Landwirtsc­haftsamt Biberach über das Thema „den zukünftige­n Herausford­erungen der Milchviehh­altung mutig begegnen“.

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FOTO: KÖ Erfolgreic­he Fleckviehh­alter werden von der Rinderunio­n geehrt.

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