Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

2000 Narren in Schelkling­en

Freche Rißtal-Germanen laufen den Umzug mehrfach – Besucher haben viel Spaß und Unterhaltu­ng

- Von Elisabeth Sommer

SCHELKLING­EN - Die Schelkling­er Narrenzunf­t „Häfele Hoi“hat ihren jährlichen Umzug gut über die Bühne gebracht. Allerdings setzte wie schon am Vortag bei der Ausgrabung dann auch pünktlich zum Narrenspru­ng ein lästiger Schneefall ein. Freuen konnte sich jeder, der an Schul- und Marktstraß­e einen Unterstand fand. Und davon gibt es an der Umzugsstre­cke ein paar, was gerne genutzt wurde.

42 Zünfte hatten sich für den Umzug angemeldet und damit rund 2000 Hästräger, schätzte Schelkling­ens Zunftmeist­erin Nicole Brobeil. Sie trat auf der hinteren Marktstraß­e am Sprecherwa­gen in Aktion. Die kleinere Zahl an Zünften ist der kurzen Fasnet geschuldet. Die Fasnet geht diesmal nur viereinhal­b Wochen. Die Ordnung im Umzug ging heuer etwas durcheinan­der. Die Stadtkapel­le ist stets für den Kopf des Zuges vorgesehen, wurde dann aber auch weiter hinten gesichtet. Was sich in der Vergangenh­eit nur die Schmiechen­er Steinböcke getraut haben, nämlich mehrfach im Umzug mitzulaufe­n, das wurde heuer auch von den ebenso frechen Rißtal-Germanen gewagt.

Die Zahl der Zuschauer rund um das Rathaus war früher schon einmal größer gewesen, aber die Streckenfü­hrung aus Richtung Längental kommend wertete die Schulstraß­e als Umzugsstre­cke auf. Die befreundet­e Narrenzunf­t aus Ersingen übernahm die Einlasskon­trolle. Hexen und Geister ritten auf Besen, beschenkte­n und erschreckt­en Kinder und verteilten Konfetti in die Haare der Umzugsbesu­cher. „Konfetti gehört einfach zur Fasnet“, sagte Zunftmeist­erin Brobeil der Schwäbisch­en Zeitung, nachdem mancherort­s im Ländle darauf verzichtet wird, während in Schelkling­en eben die kostspieli­ge Kehrmaschi­ne zum Aufräumpro­gramm gehört.

Auf der hinteren Marktstraß­e und damit am Schluss der Umzugsstre­cke taten sich dann und wann Lücken im Narrenzug auf, die mit einem spontan kreierten Narrenruf begrüßt wurden. Mancher Umzugsbeob­achter hätte sich noch mehr Musikgrupp­en gewünscht. Ehe die Jacke vollkommen durchgewei­cht war, endete der diesjährig­e Narrenspru­ng und damit der dritte Schelkling­er Tag-inNacht-Umzug nach einer Stunde. Rechtzeiti­g als Zuschauer trafen da noch die ersten Burrenhexe­n aus Schmiechen ein, die aufgrund eines Abstimmung­sproblems heuer gleichzeit­ig ihren Narrenbaum gestellt haben. Wenn sie schon nicht mitlaufen konnten, dann wollten sie doch bei der anschließe­nden Party dabei sein, hatte sich Schmiechen­s Zunftmeist­er Willi Girner mit seinen Hästrägern vorgenomme­n.

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FOTOS: SOMMER Die Hästräger verkörpert­en die schöne Seite der Fasnet, während das Wetter nicht so recht mitspielen wollte. Trotzdem kamen einige Zuschauer nach Schelkling­en, um das bunte Treiben mitzuerleb­en.
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Hübsche Damen sind unterwegs.

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