Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Schelklinger Hästräger trotzen dem Schnee
Narrenzunft „Häfele Hoi“startet offiziell in die Fasnet
SCHELKLINGEN - Bei heftig einsetzendem Schneefall hat die Schelklinger Narrenzunft „Häfele Hoi“am Freitag offiziell die Fasnet ausgegraben. Bereits an drei auswärts stattgefundenen Umzügen hatten die Schelklinger bis dahin teilgenommen. Bis zum Ende der heuer recht kurzen Fasnetssaison Mitte Februar kommt ein weiteres Dutzend Veranstaltungen dazu. Die Termine am Ausgrabungswochenende ballten sich im Städtle traditionell mit anschließendem Brauchtumsabend und dem Tag-in-Nacht-Umzug am Folgetag.
Der Sirgho und die Sirgho-Familie schlüpften am Freitagabend aus dem Winterschlaf und tanzten mit den Hexen, Geistern und Narren auf der Marktstraße. Im Kostüm des Sirgho steckte zur Abwechslung einmal Stefan Kaiser, weil Paul Leichtle mit dem Aufbau beschäftigt war. Zunftmeisterin Nicole Brobeil erinnerte das närrische Volk an die guten Fasnetsregeln. Einer der ersten offiziellen Auftritte war es für den amtierenden SNZ-Vize Dennis Schmuker, der nach dem Rückzug von Patrizia Jakob das Amt übernimmt und voraussichtlich im Sommer in der Hauptversammlung für dieses Amt weiter zur Verfügung stehen will.
Keiner möge in der Fasnet vergessen, dass er zum Beispiel seinen Führerschein auch danach benötigt, erklärte Brobeil zu den Fasnetsregeln. Und jeder mag gewarnt sein, dass ein zu tiefer Blick ins Glas auch partnerschaftsgefährdend sein kann, mahnte Brobeil, die mit Bürgermeister Ulrich Ruckh den Häfelestrunk einnahm, nachdem Ruckh den Rathausschlüssel symbolisch übergeben hatte und diese Tradition mit einem närrischen Gedicht verband. Ruckh unternahm einen Rückblick auf das vergangene Bundestagswahljahr.
Ulrich Ruckh machte sich einen Reim auf Narretei, Wahlergebnis und das Warten auf die Regierungsbildung. Vielleicht sei die schleppende Vorgehensweise in Berlin durch den Tiefschlaf des Sirgho beeinflusst worden, sinnierte der Bürgermeister. „Des isch, wia wenn ihr eier Häs a’deant, dann erscht iberleget, dass ihr gar et auf d’Fasnet weant.“Und fuhr fort: „Mir hend em September brav onsre Kreizla gmacht. Mancher mit viel Wut, andre ganz wohl bedacht. Deswega hot außer der AFD am Obed koiner g’lacht.“