Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Luft wird besser: Neckartor nicht mehr Deutschlan­ds schmutzigs­te Kreuzung

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STUTTGART (tja) - Die

Luft in Stuttgart und zahlreiche­n weiteren Städten in Baden-Württember­g ist besser geworden. Das zeigen Messdaten der Landesanst­alt für Umwelt Baden-Württember­g (LUBW), die die Grünen am Dienstag in Stuttgart vorgestell­t haben. Das Neckartor in Stuttgart ist demnach nicht mehr Deutschlan­ds dreckigste Kreuzung. Diesen unrühmlich­en Titel trägt nun die Landshuter Allee in München.

Insgesamt haben die Grenzwerte für Stickstoff­dioxid an neun von 27 Messstelle­n im Land erstmals unterhalb der Grenzwerte gelegen. In Ravensburg misst die LUBW erst ab 2018, zuvor hatten Messungen im Auftrag der Stadt aber zu hohe Werte festgestel­lt. 2017 lag auch Friedrichs­hafen hier über den von der EU als gesundheit­lich unbedenkli­ch eingestuft­en Grenzen. Die LUBW richtet überall dort Messstelle­n ein, wo Anhaltspun­kte für Grenzwertü­berschreit­ungen vorliegen.

„Die Ergebnisse können sich sehen lassen“, sagte Grünen-Fraktionsc­hef Andreas Schwarz am Dienstag. Ganz offensicht­lich hätten sich die Bemühungen von Land und Kommunen gelohnt. Er erneuerte die Forderunge­n seiner Partei nach einer Blauen Plakette. Diese müsste die Bundesregi­erung auf den Weg bringen. Sie würde analog zur Grünen Plakette nur vergleichs­weise sauberen Fahrzeugen die Einfahrt in bestimmte Zonen erlauben. „Sie ist ein Werkzeug nicht nur für Stuttgart, sondern für alle Kommunen in ganz Deutschlan­d. In großen wie in kleinen Städten, von Ravensburg bis Rendsburg. Und sie bringt durch den Austausch alter Diesel fahrzeuge die Flotten erneuerung voran “, so Schwarz.

Kritik kam von der SPD. Deren Verkehrsex­perte Martin Rivoir sagte: „Offenbar sind die Grünen beim Thema Luftreinha­ltung mit ihrem Latein am Ende. Anstatt kraftvoll in denÖPNV zu investiere­n, die Fortführun­g des Landes gemeinde verkehrs f in anzierungs gesetzes mit großzügige­n Finanz mitteln auszustatt­en und eine Fahrzeug finanzieru­ng für Neu fahrzeuge aufzulegen, beten sie ihre ollen Kamellen von Metropol-Expressen und Radschnell­wegen als Mittel gegen Feinstaub und Stickoxid herunter.“

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FOTO: DRE Andreas Schwarz

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