Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Nächster Schritt: Wie Ulm Bürger im Bereich Digitalisierung einbindet
Die Stadt Ulm hat ein Ziel: Digitale ● Vorzeigestadt zu werden, wie es
Ulms OB Gunter Czisch bei der Schwörrede ausdrückte. Ein Instrument dafür ist der Bundeswettbewerb „Zukunftsstadt 2030“. Ulm nahm wie berichtet die erste Hürde und steckt inmitten der Phase zwei der Bewerbung. Bis Juli 2018 sollen Konkrete Projekte formuliert und einer Jury zur Prüfung eingereicht werden, die dann 2019 acht bundesdeutsche Städte kürt. Die Gewinner dürfen ihre Visionen der Zukunft mit Geld vom Bundesministerium für Bildung und Forschung umsetzen.
Anhand zweier „Bürgerwerkstätten“● im Ulmer Stadthaus (Freitag/Samstag, 2./ 3. Februar von 10 bis 18 Uhr) will die Stadt nun weiter herauskristallisieren, was den
Menschen auf den Nägeln brennt. Welche Kompetenzen erfordert die Digitalisierung? Was bedeutet sie für unsere Arbeitswelt? Welche Anforderungen haben wir an
Mobilität? Diese und weitere Fragen wurden aus den rund 400 Eingebungen der Bürgerschaft aus der ersten Phase des Wettbewerbs Zukunftsstadt 2030 gesammelt . Nun sollen in der laufenden zweiten Phase diese Fragen in verschiedenen öffentlichen Workshops konkretisiert werden.
Im Themenbereich „Gesundheit, ● Demografie und Alter“könnte beispielsweise das Projekt entstehen, in Ulm eine digitalisierte Musterwohnung („Smart Home“) einzurichten, wie Marius Pawlak, der Leiter der Zentralstelle im Rathaus erläutert. Hier gehe es darum zu zeigen, wie etwa SturzDetektoren Leben retten können. Im Bereich „Wirtschaft, Beschäftigung und Arbeit“) sollen Konzepte entwickelt werden, wie die Innenstadt auch in Zeiten boomenden Onlinehandels attraktiv bleibt. „Demokratie-Labore“richten sich im Feld „Bildung, Forschung und Technologie“an Multiplikatoren wie Jugendhelfer, die das Problem von Fake-News und Hass-Inhalten thematisieren.
Sabine Meigel, Ansprechpartnerin für die Digitale Agenda im Rathaus betont, dass für die Teilnahme an den Werkstätten weder Anmeldung noch Fachkenntnis erforderlich sei. Pro Thema ist eine Stunde vorgesehen.
Der genaue Ablaufplan unter zukunftsstadt-ulm.de (heo)