Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Ohne förmliche Anfrage aus Laichingen reagiert Ulm nicht
Vier neue Kommunen: Ratsmitglieder befürworten Zuwachs für den Verband Region Schwäbische Alb
LAICHINGEN - Der Verband Region Schwäbische Alb bekommt Zuwachs. Bereits bei der Gründung im Jahr 2016 haben sich die Mitglieder darauf verständigt, insgesamt 20 Prozent der Anteile an weitere, also neue, Verbandsmitglieder abzugeben. Nun war es soweit. Der Kämmerer der Stadt Laichingen, Thomas Eppler, erläuterte den Mitgliedern des Laichinger Gemeinderats, dass weiteren Gemeinden zunächst ein Angebot auf Mitgliedschaft gemacht wurde. Von vier Kommunen seien Anträge über insgesamt zwölf Prozent der zur Verfügung stehenden Anteile eingegangen. „Das liegt also in unserem gesetzten Rahmen“, sagte Eppler. Bei der Vergabe und somit der Neufestsetzung der Anteile sei auf ein ausgewogenes Verhältnis geachtet worden. So werden Bad Ditzenbach, Dornstadt, Mühlhausen und Wiesensteig zum Verband hinzustoßen. Die Mitglieder des Rates befürworteten das einstimmig.
Die Aufnahme soll bei der Verbandsversammlung im März dann beschlossen werden. Bisher gehören der Vereinigung Laichingen, Berghülen, Drackenstein, Heroldstatt, Hohenstadt, Merklingen, Nellingen und Westerheim an. Die Kommunen verpflichteten sich vor zwei Jahren, insgesamt 11,5 Millionen Euro für den Merklinger Bahnhof beizusteuern.
Ratsherr Kurt Wörner (CDU) bedauerte, dass die Stadt Blaubeuren nicht mit im Boot ist. Der Bahnhof sei sehr wichtig und die Kommunen müssten eng zusammenarbeiten. Zudem wollte das Gremium wissen, ob die Neuaufnahme nun abgeschlossen ist. Eppler bestätigte das.
Ausnahme sei, wenn die Stadt Ulm die verbleibenden acht Prozent übernehmen wolle. Auf Nachfrage dieser Zeitung bei der Stadt Ulm sei das derzeit nicht der Fall. Pressesprecherin Marlies Gildehaus: „Es gibt kein Schreiben aus Laichingen. Es liegt somit keine förmliche Anfrage vor, ob sich die Stadt Ulm beteiligen möchte.“Dementsprechend hätte die Stadt Ulm darauf auch nicht reagieren können.