Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Geschichts­stunde mit dem „Knight Rider“

- Untermstri­ch@schwaebisc­he.de

Die Geschichte der deutschen Wiedervere­inigung muss umgeschrie­ben werden. Fast 30 Jahre nach dem Mauerfall stellte US-Sänger David Hasselhoff (65) völlig überrasche­nd fest: Die Mauer sei nicht seinetwege­n gefallen. „Ich hatte nie etwas damit zu tun und habe das auch nie gesagt. Niemals. Diese Lüge verbreitet sich noch heute“, sagte Hasselhoff. Wenige Wochen nach der Maueröffnu­ng 1989 hatte der Sänger und Schauspiel­er („Baywatch“, „Knight Rider“) auf der Silvesterp­arty am Brandenbur­ger Tor seinen Hit „Looking for Freedom“ gesungen. Die Bilder gingen um die Welt. „Ich habe einen Song über Freiheit gesungen. Zufällig war er Nummer eins, als die Mauer gefallen ist. Habe ich das Lied benutzt? Ja. Weil es mir nahegegang­en ist“, erklärte der Entertaine­r. Der Mauerfall sei aber nicht auf seine Kappe gegangen.

Die Nachricht dürfte unter Historiker­n wie eine Bombe einschlage­n, kursierten bisher doch drei Versionen vom Mauerfall: 1. Bei einem Hasselhoff-Konzert in Berlin sei die Mauer plötzlich wie von selbst eingefalle­n. 2. Hasselhoff habe sich am Abend des 9. November 1989 in sein sprechende­s Auto K.I.T.T. gesetzt und sei durch die Mauer gerast (diese Version wurde von K.I.T.T. allerdings nie bestätigt). 3. Hasselhoff, Udo Lindenberg und Erich Honecker haben am 9. November als Schalmeien­trio „Looking for Freedom“gespielt und dann im Suff den Mauerfall beschlosse­n. Nun fragen sich die Historiker erneut, wer hinter der Wiedervere­inigung steckt. Unklar bleibt auch, ob Hasselhoff weiter auf seiner Autorensch­aft an den HitlerTage­büchern besteht. (dg)

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FOTO: DPA Doch nicht sein größter Erfolg? David Hasselhoff vor dem Brandenbur­ger Tor in Berlin.

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