Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
„Krach, Lärm, Dreck – egal zu welcher Tages- und Nachtzeit?“
Zum verdreckten Weg nahe des Laichinger Schulzentrums haben wir diesen Leserbrief erhalten.
JEDES WOCHENENDE! Nachts von Freitag auf Samstag, und von Samstag auf Sonntag grölen junge Menschen in den Schulhöfen herum, kicken Getränkedosen herum, schmeißen Glasflaschen durch die Gegend. Das ist regelmäßige nächtliche Ruhestörung für jeden Anwohner. Das Thema ist bekannt. Und was wird getan? Polizeistreifen könnten so manchen Sachschaden verhindern. Doch wer veranlasst diese? Wer fordert die Einhaltung der geltenden Polizeiverordnung der Stadt Laichingen ein? Als Anwohner ist man buchstäblich sich selber überlassen. Wer selber einschreitet und seine Ruhe einfordert, riskiert verschmierte Hauswände, abgerissene Autoantennen und -Scheibenwischer, zertrümmerte Autoscheinwerfer, angepisste Hecken, verbogene Gartenzäune, faule Äpfel auf Hausfassaden... wen interessiert’s?
Ein weiteres Thema ist der Schulsportplatz der Martin-Schule. Dieser war früher außerhalb der Schulwoche geschlossen. Seit der Platz auch am Wochenende offen ist, ist an eine Erholung in der eigenen Wohnung bei offenem Fenster nicht mehr zu denken. Ganze Mannschaften ERWACHSENER treten hier auf, um zu kicken, laute Musik zu hören, Müll zu hinterlassen – und freche Kommentare abzugeben, wenn man sich als Anwohner sein Recht auf Sonntagsruhe einzufordern erlaubt. Das am Zaun angebrachte Schild, dass der Platz aus Rücksicht auf die Anwohner an Sonnund Feiertagen nicht betreten werden darf, wird konsequent ignoriert.
Da die Schule und der dazugehörende Sportplatz dem Alb-DonauKreis gehören, kann die Stadt Laichingen „nichts machen“.
Der Alb-Donau-Kreis kann irgendwie „auch nichts machen“. Also kann jeder machen, was er will? Krach, Lärm, Dreck – egal zu welcher Tagesund Nachtzeit?
Anscheinend ist Bedarf an einem Bolzplatz, wo sich junge Erwachsene „austoben“können? Doch wen interessiert das? Wie lange ist Herr Kaufmann schon Bürgermeister – er versprach schon während seiner Bewerbungsphase, ETWAS für die Jugend von Laichingen zu tun, weil er sich bei dem Thema auskennt...
Ingrid Kübler