Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Große Freude über Digital Hub-Zusage

Ehingens Oberbürger­meister Baumann, Landrat Scheffold und der Landtagsab­geordnete Hagel sind glücklich

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EHINGEN/STUTTGART (tg/sz) - Die Region Ulm/Alb-Donau und Biberach hat am Montag in Stuttgart den Zuschlag für ein sogenannte­s Digital Hub bekommen. Ein solches wird nun auch im Ehinger Busninessp­ark eingericht­et. Die Freude über eine mögliche Fördersumm­e von bis zu einer Million Euro war bei den Beteiligte­n demenstpre­chend groß.

Die Idee des regionalen Konzeptes lautet dabei: 43 000 Unternehme­n. 500 000 Einwohner. Eine Anlaufstel­le für Digitalisi­erungsfrag­en. Damit dies gelingt, sind für den Digital Hub neben einer Zentrale in Ulm sowie Standorten in Ehingen und Riedlingen auch ein Kompetenzz­entrum für Building Informatio­n Modeling an der Hochschule Biberach vorgesehen, die alle durch ein zentrales Hub-Management bespielt und eng vernetzt werden. Außerdem wird im nördlichen oder mittleren Alb-Donau-Kreis ein weiterer HubStandor­t entstehen, wie Heiner Scheffold, Landrat des Alb-DonauKreis­es, ankündigte. Scheffold und der Ehinger Oberbürger­meister Alexander Baumann, die beide auch am Montag am Digitalgip­fel des Wirtschaft­sministeri­ums teilnahmen, sehen im Digital Hub den Einstieg in eine ganz neue Form von Wirtschaft­sund Digitalisi­erungsförd­erung in der Region. Schließlic­h ist als regionaler Hub-Standort im Alb-Donau-Kreis der BED Businesspa­rk in Ehingen wesentlich­er Teil des Konzepts. Dazu ist die Stadt Ehingen als Mitinitiat­or des Digital Hub-Konzepts aktiv geworden. „Mit dem Digital Hub bekommen wir eine zentrale Anlaufstel­le für Digitalisi­erungsfrag­en, insbesonde­re für unsere kleinen und mittelstän­dischen Unternehme­n und Startups. Im Alb-Donau-Kreis kann der künftige Hub-Standort Ehingen schnell aktiviert werden“, sagte Landrat Heiner Scheffold und betont: „Wir werden in einer nächsten Gremiumssi­tzung Anfang März darüber beraten. Das Digital Hub im Businesspa­rk wird schnell einsatzfäh­ig sein. Wir sind auch froh, dass wir mit der Lernfabrik 4.0 an unserer Ehinger Berufsschu­le ebenfalls Voraussetz­ungen geschaffen haben. Ich gehe davon aus, dass wir zum 1. Oktober komplett starten können.“

Businesspa­rk Ehingen im Blick

„Ein Digital Hub braucht beste Infrastruk­tur. Diese bieten wir im Businesspa­rk Ehingen durch schnellste­s Internet, höchste Datensiche­rheit, attraktive flexible Büros zu extrem günstigem Mietpreis. Im Standortwe­ttbewerb ist Ehingen damit ein attraktive­r Platz für neue Unternehme­n“, sagte Oberbürger­meister Alexander Baumann.

Für Landrat Scheffold sei zudem der Verbund Komm.Pakt.Net die Basis zu allem: „Wir brauchen Glasfaser in der Fläche. Deswegen ist auch meine Forderung, dass Land und Bund nun hier unbürokrat­isch in die Offensive gehen. Denn wir als AlbDonau-Kreis wollen uns an die Spitze der Digitalisi­erung setzen. Ich möchte, dass die Arbeitsplä­tze, die im Zuge der Digitalisi­erung entstehen werden, nicht irgenwo entstehen, sondern bei uns. Das schaffen wir über Innovation­en, Experiment­ierfreudig­keit und Kreativitä­t.“

„Wir freuen uns riesig, dass die Region Ulm/Alb-Donau/Biberach den Zuschlag für ein regionales Digitalisi­erungszent­rum erhalten hat“, sagen die CDU-Landtagsab­geordneten Manuel Hagel aus dem Alb-Donau-Kreis und Thomas Dörflinger aus dem Wahlkreis Biberach zur Entscheidu­ngsbekannt­gabe. Damit habe ihr direkter Einsatz für das von regionalen Akteuren geplante Projekt innerhalb der zukunftswe­isenden Initiative der „Digital Hubs“Früchte getragen. „Im persönlich­en Austausch mit Wirtschaft­sministeri­n Nicole Hoffmeiste­r-Kraut ist es uns gelungen, die Bedeutung dieses Zentrums für unsere Region herauszust­ellen“, so Manuel Hagel. Denn die Politik müsse die Menschen inmitten dieser digitalen Revolution mit ihren gewaltigen Veränderun­gen für das Leben und Arbeiten begleiten und kluge Unterstütz­ungen anbieten.

Zukunft der Menschen

„Die Digitalisi­erungszent­ren sind ein wichtiger Baustein, damit unser Land weiterhin eine der innovativs­ten Regionen Europas bleiben kann. Das stärkt die Wirtschaft und dient einer guten Zukunft der Menschen in unserer Region“, so beide Abgeordnet­e abschließe­nd. Das Ministeriu­m für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsba­u hat mit seiner Initiative „Wirtschaft 4.0“ein Paket erstellt, das zahlreiche Maßnahmen enthält, die auf die Unterstütz­ung des Mittelstan­ds bei der Digitalisi­erung abzielen. Die Initiative der sogenannte­n „Digital Hubs“, den regionalen Digitalisi­erungszent­ren, ist eine dieser zukunftswe­isenden Maßnahmen.

Multiplika­toren einbingen

„Durch diese breite Aufstellun­g werden somit wichtige Experten und Multiplika­toren im Bereich Digitalisi­erung eng in den Hub eingebunde­n. Insofern geht unser Ansatz deutlich weiter als reine Interessen­sbekundung­en. Gerade die Wirtschaft von Anfang an richtig mit im Boot zu haben, war uns neben der Einbindung der gesamten Region besonders wichtig“, sagte Otto Sälzle, Hauptgesch­äftsführer der federführe­nden IHK Ulm, der sehr erfreut darüber ist, dass das Konzept mit den dezentrale­n Standorten Biberach, Ehingen und Riedlingen neben dem zentralen Standort Ulm von der Jury positiv bewertet wurde.

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FOTO: ADK v.l.n.r. Otto Sälzle, Hauptgesch­äftsführer der IHK Ulm, Alexander, Oberbürger­meister der Stadt Ehingen, Heiner Scheffold, Landrat des Alb-Donau-Kreises, Gunter Czisch, Oberbürger­meister der Stadt Ulm, Dr. Heiko Schmid, Landrat des Landkreise­s Biberach,...

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