Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Erst die Kirch- und Radstraße, dann kommt der Laichinger Busbahnhof
Kommune führt Innenstadtsanierung weiter: Mehrere Bauabschnitte sind geplant – Rat schnürt 1,4 Millionen Euro starkes Maßnahmen-Paket
LAICHINGEN - Die Stadt Laichingen möchte mit der Innenstadtsanierung vorangehen. Während im vergangenen Jahr der nördliche Teil der Gartenstraße zwischen der Pfeiferstraße und der Kirchstraße ausgebaut wurde, visiert die Kommune nun einen weiteren Bauabschnitt an: Die westliche Kirchstraße sowie die nördliche Radstraße sollen ausgebaut werden – als Vollausbau, da neben dem Straßenbau auch noch Arbeiten im Bereich der Kanalisation, der Wasserleitungen mit Hausanschlüssen und Versorgungsleitungen eingeplant sind.
Die Mitglieder des Laichinger Gemeinderats haben in ihrer jüngsten Sitzung über das Maßnahmen-Paket gesprochen und dieses mit einem Gesamtvolumen von 1,4 Millionen Euro einstimmig beschlossen.
Somit ist der Weg frei, um mit den ersten Ausschreibungen für die Arbeiten zu beginnen und diese, so ist es geplant, im April an die potentiellen Baufirmen zu vergeben. Baubeginn soll direkt nach dem Pfingstmarkt am 22. Mai erfolgen. Ziel ist, dass der Bauabschnitt Ende November fertig gestellt ist.
Das Vorhaben: Die asphaltierte Rad- und Kirchstraße sind im Sanierungsabschnitt laut der Laichinger Stadtverwaltung in einem sehr schlechten Zustand. Netz- und Einzelrisse, Verdrückungen und Senkungen seien zu erkennen. Bei diesen Oberflächenschäden sei der aktuelle Stand der Straßenbautechnik nicht mehr gegeben. Die westliche Kirchstraße soll auf einer Länge von 80 Metern ausgebaut werden – Baustart ist östlich der Einmündung der Weite Straße und Ende dann kurz nach der Zufahrt zum öffentlichen Parkplatz. Die Straßenbreite liegt bei 5,80 Metern und soll bis zur Einmündung in die Radstraße auf sechs Meter aufgeweitet werden. Dann kann auf der Nordseite der Kirchstraße der 1,50 Meter breite Gehweg angelegt werden. Jener an der Südwestseite der Einmündung Kirch-/ Radstraße wird neu ausgebaut.
Der Ausbau der Radstraße erfolgt dann auf einer Länge von 110 Metern. Los geht es im Einmündungsbereich in die Pfeiferstraße. Die Fahrbahnbreite soll sechs Meter betragen. Im Anschlussbereich zur Pfeiferstraße wird diese dann „bewusst“auf fünf Meter reduziert. Damit wird auf den verkehrsberuhigten Bereich der Radstraße hingewiesen. Die Gehwege sind laut Verwaltung auf der Westund Ostseite mindestens 1,20 Meter breit und weiten sich in Teilbereichen auf bis zu drei Metern auf. Ratsmitglieder brachten die Möglichkeit ein, dort Bäume zu pflanzen. Von dieser Idee wurde abgeraten. Es solle zusätzliche Parkfläche entstehen. Für die Radstraße entschieden sich die Mitglieder für eine vorgeschlagene Variante mit asphaltierter Fahrbahn sowie Gehweg.
Weitere Maßnahmen: Im Zuge der Baumaßnahme soll die Straßenbeleuchtung angepasst werden. Neue Kabel werden in den Gehweg mit verlegt. Außerdem werden Leerrohre für den Breitbandausbau eingelegt. Die Kanalisation sowie die Wasserleitungen sollen ebenso aufgearbeitet werden.
Die Umsetzung der Innenstadtsanierung: Um Verkehrsbeeinträchtigungen zu minimieren, sollen mehrere Ausführungsabschnitte ausgeführt werden. Die Innenstadtsanierung läuft in Laichingen bereits mehrere Jahre. Im vergangenen Jahr wurde der nördliche Teil der Gartenstraße ausgebaut. In einem zweiten Ausführungsabschnitt wird die Pfeiferstraße zwischen der Garten- und der Radstraße saniert. Die Arbeiten sind noch nicht abgeschlossen und sollen in diesen Tagen fortgeführt werden (siehe Foto).
Der Vollausbau der Kirch- und nördlichen Radstraße dient auch der Vorbereitung für ein weiteres Vorhaben. Für die Gartenstraße liegt nämlich eine Planung für einen zentralen Omnibusbahnhof vor. Die Stadt Laichingen möchte Antrag auf Förderung im ÖPNV-Programm stellen. Dies kann bis zum 31. Dezember dieses Jahres passieren. Der Bau des Busbahnhofs bildet den letzten Abschnitt und soll im kommenden Jahr umgesetzt werden.