Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Hohenstadter feiern ihre Seniorenfasnet
Buntes närrisches Programm mit Ballett und Sketchen für die älteren Mitbürger von Hohenstadt
HOHENSTADT (sz) - Zur Hohenstadter Fasnet gehört das närrische Treiben für die Senioren am Glombiga Doschedg im Gasthaus Sonne. Ehrenlümmel Walter Schwaiger hatte für den unterhaltsamen Nachmittag ein nettes Programm erstellt. Die jungen Pfingstlümmel und die HighTown-Girls hatten einige Einlagen einstudiert und parat.
HOHENSTADT - Zur Hohenstadter Fasnet gehört das närrische Treiben für Senioren am Glombiga Doschedg im Gasthaus Sonne. Gleich nach der Gründung der Pfingstlümmel im Jahr 2000 hat der damalige Oberlümmel Walter Schwaiger die Seniorenfasnet eingeführt, die sich seitdem ständig steigender Beliebtheit erfreut. So war auch am Donnerstag die „Sonne“voll besetzt, als die älteren Mitbürger – mit jüngeren – vergnügt die fünfte Jahreszeit feierten.
Walter Schwaiger, heute Ehrenlümmel bei den Hohenstadter Narrengruppen, hatte wieder ein unterhaltsames Programm zusammengebastelt, bei dem vor allem die HighTown-Girls und die jungen Pfingstlümmel mitwirkten. Fleißig auf dem Akkordeon spielte Petra Riebort aus Heroldstatt. Sie lud die vielen Gästen zum Schunkeln, Tanzen und Mitsingen zu flotter Fasnetsmusik und vielen Schlagern ein.
Unter das närrische Volk hatte sich auch Hohenstadts Schultes Günter Riebort gemischt, der am Vormittag nach einem Sturm der Pfingstlümmel auf sein Rathaus vorübergehend seines Amtes enthoben worden ist. Sichtlich hat ihm diese Tatsache nicht viel ausgemacht, entspannt verfolgte und genoss er das närrische Treiben im Saal.
Einzug der jungen Pfingstlümmel
Dieses begann mit einem Einzug der Pfingstlümmel in ihrem Häs aus einem grünen Leinenstoff, dem verzierten Hemd mit gestickten Tannenzweigen, der schwarzen Kord, dem schwarzem Hut und den elf Glöckchen am Schellengürtel samt Tasche und den schönen Holzmasken. Mit Liedern und einem „Cup Song“, bei dem sie im Rhythmus gekonnt Becher bewegten, erfreuten sie das närrische Volk. Dann servierten sie einen lustigen Sketch, bei dem ein Bauer vom tiefen Land die Frau seines Lebens sucht.
Dann beleuchtete die Jungs in einem amüsanten Beitrag mit ernsthaftem Hintergrund das Leben in einem Pflegeheim, wo umfangreiche Sparmaßnahmen anstehen: In Nachthemden mit Schlafmützen und auf Stöcken gestützt tauchten einige Junglümmel zusammen mit Walter Schwaiger auf. Sie müssen sich künftig die Zahnbürste und Zahnpasta teilen, aber auch den Waschlappen und das Toilettenpaar. Viel Beifall bekamen die Senioren vom Heim für ihren Auftritt. Noch köstlicher war ihr zweiter Beitrag, als sie als Balletttänzerinnen den „Schwanensee“darboten. Gelächter und reichlich Applaus blieben nicht aus, auch nicht Zugaberufe. Seitens der Junglümmel aus Hohenstadt wirkten mit Felix Schweizer, Tobias Schweizer, Felix Enderle, Johannes Bosch und Sebastian Götz, nebst Ehrenlümmel Walter Schwaiger. Als Krankenschwester im Altersheim fungierte Iris Ramminger. Die Kostüme hatte Elfriede Riedmüller geschneidert.
Die Hightown-City-Girls in Anlehnung an Hohenstadt trugen mit einem Geburtstagsständchen bei, bei dem auch ein Zeitungsreporter auftaucht. Dieser will von der betagten und noch rüstigen gut 90-jährigen Frau wissen, ob er von ihr ein Foto machen darf. Doch die muss erst mal das Eingeständnis ihrer 65-jährigen Tochter holen. Amüsant war auch der Cellulite-Song, den die Girls aus der hohen Stadt an der Autobahn vortrugen. Bei den Hohenstadter Stadtmädchen sangen mit Dorothea Götz, Doris Haile, Tina Maas, Elfriede Beckert und Karin Bidmon.
Einmal im Montag donnerstags kommen die älteren Menschen der Gemeinde Hohenstadt zu einem Seniorennachmittag zusammen, den seitens der katholischen Kirchengemeinde federführend Luise Ramminger organisiert. Das Treffen im Februar steht immer ganz im Zeichen der Fasnet, die inzwischen einfach zu Hohenstadt gehört. „Es freut uns, dass die Senioren unserer Gemeinde ein paar nette und gesellige Stunden erlebten“, sagt Schwaiger.