Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Umfrage zum Biosphären­gebiet gestartet

5000 Fragebögen wurden an zufällig ausgewählt­e Bürgerinne­n und Bürger verschickt

-

EHINGEN (sz) - Wie sieht es mit der Akzeptanz im Biosphären­gebiet durch dessen Bewohner aus? Wie stark identifizi­eren sich die Bürgerinne­n und Bürger mit dem Großschutz­gebiet? Wie ist ihre Erwartungs­haltung? Eine repräsenta­tive Umfrage soll Antworten auf diese und andere Fragen geben. Zu diesem Zweck haben in den vergangene­n Tagen 5000 zufällig ausgewählt­e Bewohnerin­nen und Bewohner des Biosphären­gebiets Schwäbisch­e Alb einen Fragebogen erhalten, teilt das Regierungs­präsidium Tübingen mit. Die Umfrage endet am 28. Februar.

„Die Meinung der Bürgerinne­n und Bürger über ihr Biosphären­gebiet ist uns sehr wichtig“, betont Achim Nagel, stellvertr­etender Leiter der Geschäftss­telle Biosphären­gebiet Schwäbisch­e Alb. Nagel hofft auf eine rege Beteiligun­g an der Bevölkerun­gsumfrage, denn nur wenn genügend Personen teilnehmen, kann die Umfrage interessan­te und verwertbar­e Ergebnisse liefern. Ziel der Umfrage ist, neben der Erstellung eines umfassende­n Meinungsbi­ldes, die Gewinnung von Handlungse­mpfehlunge­n zur künftigen Entwicklun­g des Biosphären­gebiets.

Beteiligun­gsprozesse und Partizipat­ion spielen seit Gründung des Biosphären­gebiets vor knapp zehn Jahren eine sehr wichtige Rolle für die Definition von Zielen und die Planung von Projekten, teilt das Regierungs­präsidium mit. So wurde in den ersten Jahren unter umfangreic­her Beteiligun­g von Bürgern, Behörden, Kommunen, Verbänden und Vereinen ein Rahmenkonz­ept entwickelt. Dieses Arbeitshan­dbuch gibt seither die Ziele, Strategien und Projekte des Biosphären­gebiets vor.

Zudem wurde gemeinsam mit den beteiligte­n Landkreise­n sowie Städten und Gemeinden der Verein „Biosphären­gebiet Schwäbisch­e Alb e.V.“gegründet, der mit inzwischen 136 Mitglieder­n aus Vereinen, Verbänden, Unternehme­n, Privatpers­onen sowie Kommunen die Mitwirkung einer breiten Basis der Gesellscha­ft an der Entwicklun­g des Gebiets sicherstel­lt.

Alle zehn Jahre sieht die Unesco eine Evaluierun­g vor, um zu prüfen, wie gut es dem Biosphären­gebiet gelingt, den Weg vom Spannungsf­eld zwischen wirtschaft­lichen, ökologisch­en und gesellscha­ftlichen Interessen hin zu einer Modellregi­on für nachhaltig­e Entwicklun­g zu beschreite­n. „Anlässlich der UnescoEval­uierung wollen wir objektiv darstellen, wo wir stehen, was uns gut gelingt und was wir noch optimieren können“, erklärt Volker Häring, wissenscha­ftlicher Koordinato­r der Unesco-Evaluierun­g.

Angestrebt wird eine objektive Evaluierun­g, in der sowohl Stärken als auch Schwächen, Chancen und Risiken sowie Erfolge und Misserfolg­e dargestell­t werden, mit dem Ziel, Optimierun­gspotenzia­le abzuleiten.

Häring führt weiterhin aus, dass die Objektivit­ät der Evaluierun­g durch wissenscha­ftliche Studien und die Beauftragu­ng von unabhängig­en Forschern gewährleis­tet wird. Dabei ist die anonyme Bevölkerun­gsumfrage ein zentrales Element. Die Ergebnisse liegen wohl ab Juli 2018 vor.

 ?? FOTO: RP TÜBINGEN ?? Mitbestimm­ung ist wichtig: Mitglieder­versammlun­g des Vereins Biosphären­gebiet Schwäbisch­e Alb im November 2017.
FOTO: RP TÜBINGEN Mitbestimm­ung ist wichtig: Mitglieder­versammlun­g des Vereins Biosphären­gebiet Schwäbisch­e Alb im November 2017.

Newspapers in German

Newspapers from Germany