Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Mit dem „Maschgerda­g“für Kinder endet die Fasnetssai­son

Maskierte Kinder ziehen im Ort umher und erhalten bei ihren Besuchen an der Haustür Schokolade und andere Geschenke

- Von Hansjörg Steidle

WESTERHEIM - Mit dem „Maschgerda­g“für Kinder hat am Dienstag die Fasnetssai­son 2018 in Westerheim ihren Abschluss gefunden. Eingeladen waren alle Kinder der Gemeinde, als Maskierte durch den Ort zu ziehen und ihre Späße und ihren Schabernac­k mit Freunden, Nachbarn oder Verwandten zu treiben oder sich einfach als Verkleidet­e zu zeigen. Dafür erwarteten die Jungen und Mädchen auch kleine Geschenke, die sie in Form von Süßem oder etwas Taschengel­d auch meist bekamen.

Den „Maschgerda­g“hat die Interessen­gemeinscha­ft Fasnet Westerheim (IGF) vor einigen Jahren eingeführt – auch mit dem Ziel, die Kinder an die alte und lange Tradition des Umherziehe­ns mit Larven heranzuzie­hen. Einige Kinder trafen sich nun am Fasnetsdie­nstag am IGF-Heim, um von dort aus ihre Fasnetstou­r zu starten. Andere zogen von Zuhause aus los und genossen die letzten Stunden der Fasnet.

Die Kinder beim IGF-Vereinshei­m haben Elisa Fischer und Steffen Schmid seitens der IGF-Vorstandsc­haft begrüßt, die ihnen viel Spaß und Freude beim Umherziehe­n wünschten. Und sie beschenkte­n die Kinder mit einer Jute-Tasche und Schokolade, aber auch mit dem neuen IGF-Anstecker zum Jubiläumsj­ahr 2018 mit dem Motto „IGF Westerheim zu jung, um alt zu sein“. Bei der Begrüßung ließ Elisa Fischer die Kinder und manche mitgekomme­nen Eltern wissen, dass es den Brauch des Maschgern in Westerheim schon viel länger als Halloween in Deutschlan­d gebe. Leider seien immer weniger Kinder zum Maschgern gekommen und die Tradition sei etwas eingeschla­fen. Deshalb habe sie die IGF vor etwa zehn Jahren wiederbele­bt und einen „Maschgerda­g“für Erwachsene wie für Kinder eingeführt – zu Beginn und zu Ende der Fasnetszei­t in Westerheim, berichtete Elisa Fischer, sie seit Jahren souverän die Bürgerbäll­e wie den Rosenmonta­gsumzug moderiert.

„Ein Maschger oder ein Mäschgerle ist ein verkleidet­er Narr, der zusätzlich eine Maske trägt. Denn man soll ihn nicht erkennen“, erläuterte das langjährig­e IGF-Mitglied den „Mäschgerle“. Wichtig sei deshalb, sich ganz unter dem Kostüm und der Verkleidun­g zu verbergen und alle freien Körperstel­len wie Hände, Hals und Ohren auch zu verdecken. Und ganz wichtig sei, mit verstellte­r Stimme, am besten mit hoher Stimme, zu sprechen, denn sonst werde man gleich erkannt. Um den Leuten was Süßes zu entlocken, könne man ihnen mit einem Kochlöffel, einem Teppichklo­pfer oder einem Besen drohen, meinte Elisa Fischer.

Remmi-Demmi am Rosenmonta­g

Ausgeklung­en ist der Rosenmonta­g in Westerheim nach dem großen Festzug mit großem Remmi-Demmi im Ort. Anlaufstel­len waren etwa das IGF-Partyzelt, die Heubodenba­r im Gasthof Rössle, das Fasnetszel­t beim Tria, die Party im Kreuzzelt oder das Fasnetstre­iben im Musikerhei­m, Backhaus und allen Kneipen. Stimmungsm­usik war auch in der Albhalle geboten.

„Mit dem Besuch und Verlauf des Rosenmonta­gs sind wir im Großen und Ganzen zufrieden. Wir hatten wieder sehr viele vergnügte Gäste. Leider schlägerte­n sich ein paar alkoholisi­erte Gäste in unserem Zelt, bei dem zumindest eine Person verletzt wurde und ins Krankenhau­s gebracht werden musste“, berichtet IGF-Vorstandsm­itglied Steffen Schmid. Das sei schade und völlig unnötig, komme leider immer wieder vor. Trotz bester Vorkehrung­en könne man da nichts machen. Das Security-Personal sei dann gefordert und müsse eingreifen.

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FOTO: STEIDLE Elisa Fischer von der IGF Westerheim mit einigen der kleinen Maschger, die am Dienstag zum Ausklang der Fasnet noch durch den Flecka zogen. Gleich beim Start wurden sie mit Schokolade beschenkt.

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