Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
„Einfach ist’s, dreifaltig leben“
Meditationsheft, Begleitbriefe, Kugelschreiber: Geistlicher Weg durch Fasten- und Osterzeit
ULM (sz) - Alle zwei Jahre veranstaltet das katholische Dekanat EhingenUlm einen geistlichen Weg durch die Fasten- und Osterzeit. Begleitbriefe und aufwändig gestaltetes Meditationsmaterial lassen den Weg alle Interessierten aus der Region Ulm von zuhause aus mitgehen. „So laden wir gerade auch ältere und kranke Menschen ein, die sich nicht mehr zu abendlichen Andachten oder Besinnungen auf den Weg machen können, und bilden mit ihnen ein Gebetsnetzwerk“, erläutert Dekanatsreferent Wolfgang Steffel. Bisher wurden für die geistlichen Wege etwa ein Bibelzollstock, eine Dreh-BetScheibe, ein Liniennetzplan, das religiöse Symbolpuzzle „Ulmer Passionsspiel“, ein Faltblatt zur Dreifaltigkeit oder ein Edelstein-Leporello entwickelt.
Für dieses Jahr hat Wolfgang Steffel ein Meditations- und Gebetsheft mit 21 alltäglichen Dreifaltigkeitssymbolen gestaltet: ein Hocker mit drei Füßen, der auch auf unebenem Grund immer stabil steht, ein dreiblättriges Kleeblatt oder das Symbol einer Dusche, entdeckt auf einem Hotelschild im Altmühltal, genauerhin in Dollstein und als „Dollnsteiner Dusche“im Dekanat schon manchen bekannt: ein Duschkopf mit drei Wasserstrahlen. Dazu kommen überraschende Blicke auf einen Lüftungsdrehknopf im Auto, der Höchstwert von 180 Punkten auf einer DartsScheibe, Wolken am Himmel, die in den Psalmen für die Treue Gottes stehen, oder ein dreiarmiger FingerKreisel, den momentan viele Kinder benutzen. Alle Bilder erzählen von der Bewegung in Gott und seiner Bewegung auf die Menschen zu.
Dazu gibt es einen smaragdgrüngoldenen Dreikant-Kugelschreiber mit der Aufschrift „einfach ist’s dreifaltig leben“. Dieser Kugelschreiber ist nicht einfach ein schickes Werbegeschenk, sondern selbst ein Kosmos von geistlichen Bedeutungen. Den Kugelschreiber drücken, innen die Feder: Spannung, Entspannung, Spannung, Entspannung... wie im Alltag. Zugleich können die Teilnehmer für sich persönlich ihre Glaubensgeschichte aufschreiben. „Jesus schreibt die Spur Gottes in die Welt“, verdeutlicht Wolfgang Steffel. „Wir können Zeichen Gottes in der Welt lesen, seine dreifaltigen Spuren im Alltag.“