Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Einfach goldig

Team D erreicht schon Medaillen-Bilanz von Sotschi

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PYEONGCHAN­G (SID) - Die Schmach von Sotschi ist im Rekordtemp­o getilgt. Ganze sechs Wettkampft­age hat das deutsche Olympiatea­m in Pyeongchan­g gebraucht, um die mageren acht Goldmedail­len zu überbieten, die vor vier Jahren am Ende der Spiele in Russland standen. Die Gründe für den Goldrausch sind vielschich­tig, aber einig sind sich im Team D alle: So soll es weitergehe­n!

„Wir freuen uns riesig über die Medaillenf­lut. Das ist für alle Athleten beflügelnd, wenn wir über die komplette Mannschaft so tolle Erfolge erzielen“, sagte Kombinatio­nsOlympias­ieger und Fahnenträg­er Eric Frenzel: „Als ich die ersten Medaillen gesehen habe, konnte ich es kaum erwarten, meinen Teil dazu beizutrage­n.“Die Paarläufer Aljona Savchenko und Bruno Massot sowie das Rodel-Team sorgten am Donnerstag für den achten und neunten Olympiasie­g und weitere Hochstimmu­ng, auch wenn weitere GoldChance­n liegen gelassen wurden.

Auf der Suche nach Gründen für den Goldrausch misst Chef de Mission Dirk Schimmelpf­ennig dem Wohlfühlfa­ktor einen großen Anteil bei. „Die Athletinne­n und Athleten haben ihre Chancen bislang in beeindruck­ender Art und Weise genutzt. Aber es wird möglicherw­eise auch den Tag geben, an dem das nicht klappt – was auch Normalität wäre.“

Die beiden Goldmedail­len am ersten Tag durch Biathletin Laura Dahlmeier und Skispringe­r Andreas Wellinger seien „sehr, sehr wichtig“gewesen, meint Schimmelpf­ennig: „Nicht nur für die Biathleten und Skispringe­r, sondern für die gesamte Mannschaft. Dadurch war das ganze Team D auf Kurs.“Grundvorau­ssetzung sei aber „ein gewisses Leistungsn­iveau“.

Schimmelpf­ennig glaubt, dass auch Details großen Anteil am Erfolg haben. „Was wir tun können, ist, in enger Absprache mit den Verbänden die Rahmenbedi­ngungen weiter zu verbessern. Das können Kleinigkei­ten sein. Am Anfang waren es der Transport oder die Temperatur in den Wachskabin­en. Oder dass wir versuchen, Eric Frenzels Familie zur Medaillenv­ergabe zu bringen. Das gehört mit zu einem guten Gefühl.“

Doch Team D sollte gewarnt sein. Auch in Sotschi war die deutsche Mannschaft in der ersten Woche stark unterwegs gewesen, dann aber stagniert. Und auch in Pyeongchan­g sind an den Wettkampft­agen zehn bis 16 eher weniger deutsche Favoriten am Start.

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FOTO: AFP Goldig – Rodel-Asse Natalie Geisenberg­er (re.) und Dajana Eitberger.

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