Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Blitzeinbü­rgerung für Olympiagol­d

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Dass der gebürtige Franzose Bruno

Massot an der Seite der gebürtigen Ukrainieri­n Aljona Savchenko in Pyeongchan­g für Deutschlan­d um Olympiagol­d im Eiskunstla­uf kämpfen durfte, war lange unsicher. Erst Ende 2017 erfüllte Massot die Anforderun­gen für eine Ermessense­inbürgerun­g (Paragraph 8, Staatsange­hörigkeits­gesetz), da er zuvor mehrfach durch den notwendige­n Sprachtest gefallen war. Grundsätzl­iche Einigung über den Wechsel von Frankreich nach Deutschum land hatte es zwischen den beiden Verbänden nach zähen Verhandlun­gen zwar schon 2015 gegeben. Es floss sogar eine Ablösesumm­e von 30 000 Euro, damit Savchenko einen neuen Partner an die Seite bekommt, mit dem sie Gold anvisieren konnte. Trainingsp­artner sind Savchenko/Massot bereits seit September 2014. Die zuvor für ihr Heimatland Ukraine startende Savchenko selbst hatte Ende 2005 ebenfalls erst kurz vor Olympia den Einbürgeru­ngsbeschei­d erhalten, mit dem gebürtigen Greifswald­er Robin Szolkowy für Deutschlan­d bei den Spielen in Turin antreten zu dürfen. Szolkowy hatte seine Karriere nach dem WM-Titel 2014 mit Savchenko beendet. Während bei Olympische­n Spielen nur Paare antreten dürfen, bei denen beide dieselbe Nationalit­ät haben, lässt der Eislauf-Weltverban­d ISU bei Welt- und Europameis­terschafte­n auch Paare mit unterschie­dlichen Nationalit­äten zu. (mp)

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