Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Vöhringen bekommt von Bundesstiftung Geld für Kooperation
VÖHRINGEN (sz) - „Tanzland“, eine Kulturstiftung des Bundes in der Projektträgerschaft des Dachverband Tanz Deutschland, fördert erstmalig Gastspielkooperationen mit zeitgenössischem Tanz außerhalb von Großstädten.
Unter den Bewerbern für die Förderung ist auch Vöhringen von der Jury ausgewählt worden und kann – wie Bürgermeister Karl Janson nun mitteilte – mit rund 26 600 Euro rechnen.
Die Mittel sind nach Angaben der Stadt zweckgebunden für eine Kooperation mit dem Sorbischen National-Ensemble aus dem sächsischen Bautzen für den Zeitraum 2018 bis 2020.
Konkret heißt das für die Kulturarbeit Vöhringens, dass dieses Jahr noch ein modernes Ballettstück im Wolfgang-Eychmüller-Haus aufgeführt werden kann. Zusätzlich findet mit „Das Geheimnis der blauen Kugel“im Dezember ein getanztes Märchen für Kinder im Kulturzentrum statt, dem ein Workshop mit den Profis des Sorbischen Nationalensembles für die Schülerinnen und Schüler der Ballettschulen in der Region vorausgeht.
Bürgermeister Janson sieht die Stadt Vöhringen nach eigenen Aussagen als Träger des Eychmüller-Hauses in der Verantwortung, mit Kunst und Kultur zur Sinngebung und Lebensbereicherung Bürger beizutragen.
Bewusst habe sich die Stadt für die Kooperation einen Partner mit anderen kulturellen Wurzeln, nämlich die Sorben, gewählt.
Bei diesen handelt es sich um eine Ethnie, die vorwiegend in der Lausitz in Sachsen und Brandenburg lebt. Die Sorben, die eine eigene Sprache und eigene Traditionen haben, sind in Deutschland als nationale Minderheit anerkannt.
Schätzungen zufolge gibt es rund 60 000 Sorben.