Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Barth ist Bürgermeister
Heroldstatter zieht ins Rathaus in Denkendorf ein.
HEROLDSTATT - Mit diesem klaren Ergebnis dürfte er selbst kaum gerechnet haben. Mit einer Zustimmung von fast 80 Prozent ist der Heroldstatter Ralf Barth am Sonntag zum neuen Bürgermeister der Gemeinde Denkendorf gewählt worden.
Die Gratulanten standen Schlange nachdem klar war: Der 29-Jährige, der noch Hauptamtsleiter in Dettingen an der Erms ist, wird neuer Bürgermeister in Denkendorf. Mit knapp 11 000 Einwohnern ist die Gemeinde nahezu gleich groß wie Laichingen; sie bezeichnet sich selbst als „das Tor zur Filder“. Und eine deutliche Mehrheit der Wahlberechtigten hat sich am Sonntag für Barth entschieden, der allein drei Wochen vor der Wahl rund 100 WahlkampfTermine absolviert hat.
3504 Stimmen
Kurz vor 20 Uhr stand das Endergebnis fest. 78,92 Prozent der gültigen Stimmen entfielen auf den 29-jährigen Heroldstatter. In Summe: 3504 Stimmen. Wahlberechtigt waren 8523 Denkendorfer. An der Wahl teilgenommen hat jedoch nur knapp etwas mehr als die Hälfte, die Wahlbeteiligung lag bei 52 Prozent. Vielleicht, weil das Ergebnis für viele schon im Vorfeld klar erschien?
Lediglich einen ernst zu nehmenden Konkurrenten hatte Ralf Barth. Doch Frank Nödinger (48, stellvertretender Leiter der Stadtkasse in Stuttgart) bekam nur 20,36 Prozent der Stimmen. 28 Stimmen bekam die dritte Bewerberin Fridi Miller, umgerechnet 0,63 Prozent. Die Jux-Kandidatin, die ständig irgendwo bei Bürgermeisterwahlen antritt, dürfte mit diesem Ergebnis gerechnet haben. Eigentlich wolle sie Bundeskanzlerin der Bundesrepublik Deutschland werden, ließ sie schon des Öfteren wissen. Eine verschenkte Stimme, dürften sich die Denkendorfer gedacht haben.
Westerheim gratuliert
Einer der ersten Gratulanten des neuen Denkendorfer Bürgermeisters war der Westerheimer Schultes Hartmut Walz. Die beiden kennen sich gut. Barth hatte im Westerheimer Rathaus ein Praktikum absolviert. Walz überbrachte seine persönlichen Glückwünsche, die der Gemeinde sowie die seiner Kollegen der Laichinger Alb.
Nicht mehr angetreten bei der Wahl war Amtsinhaber Peter Jahn. Er war 32 Jahre Chef des Denkendorfer Rathauses.
Im Falle eines Wahlsieges werde er gemeinsam mit seiner Frau Martina Brosi-Barth nach Denkendorf ziehen, hatte Barth angekündigt. Seit 2014 wohnt er in Neuhausen auf den Fildern, einem Nachbarort Denkendorfs. Im August erwartet das seit 2016 vermählte Paar Nachwuchs.