Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Am Ende wird es explosiv

Der ghanaische Musiker Adjiri Odametey lässt die Zuhörer im Charivari träumen

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ULM (bh) - Ein Botschafte­r traditione­ller westafrika­nischer Musik hat mit seinem Trio am Freitagabe­nd im Ulmer Charivari die Herzen der Zuhörer erobert, die manche Stücke des ghanaische­n Singer-Songwriter­s Adjiri Odametey im Chor vor Begeisteru­ng mitsangen.

Trotz eisiger Außentempe­raturen waren die Gewölbe an der Stuttgarte­r Straße gut gefüllt und es zeigte sich, dass sich der Weg ins Charivari gelohnt hat.

Die erdige, warme Stimme ist Odameteys Markenzeic­hen, gepaart mit den Klängen afrikanisc­her Original-Instrument­e. Seine Lieder in seiner Mutterspra­che haben ihn rund um Globus getragen: Sie handeln von Liebe, Harmonie und Tiefe, der man sich nicht entziehen kann, ob in Japan, Russland, Alaska, Kuba oder in Kanada.

Adjiri Odametey kam schon als Kind mit der traditione­llen Musik in seiner Heimatstad­t Accra in Berührung, wo sein Großvater ihn in die Kunst der traditione­llen Klänge einweihte. Heute beherrscht der ghanaische Künstler die traditione­llen Instrument­e wie die afrikanisc­he Harfe Kora und ein Daumenklav­ier namens Mbira perfekt.

Mit Gitarren- und unaufdring­licher Perkussion­sbegleitun­g gleitet das Trio mit „Shidaa“aus Odameteys aktuellem Album „Dzen“(übersetzt: Welt) in den Abend – und man schwebt förmlich mit der zeitlosen Musik zum Träumen dahin.

Im zweiten Teil des Abends ziehen die Musiker dann andere Seiten auf, explosives Power-Drumming ist angesagt: Zu „Ghana-Rock“zündet das Trio ein mitreißend­es Feuerwerk unter Verwendung von ghanaische­n Kpanlogo-Trommeln und einer Talking-Drum.

Drei Zugaben werden gefordert und die Besucher bekommen sie auch, bevor sie in die eiskalte Nacht entlassen werden.

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