Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Die Ehinger Jungenreal­schule stellt sich vor

Tag der offenen Tür mit vielen Informatio­nen in Ehingen

- Von Barbara Körner

EHINGEN - Seit neun Jahren gibt es, eng verbunden mit dem Kolleg St. Josef, die katholisch­e private Jungenreal­schule in Ehingen, eine in Baden-Württember­g einzigarti­ge Schule. 166 Jungen werden unterricht­et, die Schule könnte weit mehr aufnehmen, die Nachfrage übersteigt die Anzahl der Plätze bei Weitem. Aber: Die Schule will einzügig bleiben.

„Wir kennen alle Schüler und alle Eltern, die Begegnunge­n sind sehr intensiv“, betonte Konrektor Jürgen Wicker. „Ich möchte, dass unsere Jungen sich wohlfühlen, dass die Seele intakt bleibt. Jedes Kind lernt gern, wenn die Seele intakt ist“, erklärte Wicker den Eltern bei der Vorstellun­g der Schule. Die Jungenreal­schule ist eine gebundene Ganztagess­chule nach dem Marchtaler Plan mit Morgenkrei­s, freier Stillarbei­t, vernetztem Unterricht und Fachunterr­icht. Wer nicht täglich von daheim kommen kann, wohnt im Kolleg St. Josef. Der Leiter Johannes Krickl stellte das Internat vor: „,Mit Kopf, Herz und Hand’ ist unsere Devise“, sagte Krickl. 31 Bewohner des Kollegs gehen in öffentlich­e Schulen, acht auf die Jungenreal­schule. Im Schülerhor­t werden Grundschul­schüler betreut, „das Kolleg übernimmt Elternarbe­it“, sagte Krickl. Im Kolleg wohnen auch sieben chinesisch­e und acht mexikanisc­he Schüler des Gymnasiums, die in Deutschlan­d Abitur machen wollen, „eine tolle Möglichkei­t für deutsche Schüler, andere Kulturen kennenzule­rnen“, so Krickl.

Beim Rundgang durch die Unterricht­sräume konnten Besucher feststelle­n, wie viel Spaß die Schüler in ihrem Unterricht beim Lernen haben. So hat ein Schüler für Geschichte die Schlacht von Verdun nachgebaut mit Schützengr­äben, deutschen und französisc­hen Soldaten und Panzern. Timo, Markus, Noah und Matthias haben in der Projektzei­t eine Windkrafta­nlage nachgebaut, Elias und Lars eine Biogasanla­ge, wie sie sie auf einem Bauernhof gesehen haben. „Universum“stand groß angeschrie­ben am Klassenzim­mer der Klasse fünf, Louis, Marlon, Noa, Julian, Phillip und Kilian haben die ISS nachgebaut. Das Space-Shuttle war der Magnet vor allem für junge Besucher. Das Massiv des Mount Everest gebaut hat Moritz aus Klasse zehn in der Projektzei­t. Die Klasse fünf hat in Geschichte die Römer durchgenom­men, und ein römisches Landhaus mit Playmobilr­ömern und eine römische Straße sowie eine Festung aufgebaut. Im Technikrau­m konnten die Besucher Motorenste­uerungen bewundern, die aus alten Rasenmäher-Motoren entstanden sind. Ein Skateboard mit Elektromot­or war ein Prüfungsst­ück, erklärte Technikleh­rer Winfried Stützle.

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FOTO: KÖ Spannende Einblicke gab es in die Räume der Jungenreal­schule in Ehingen.

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