Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

„Ja zur Kärrnerarb­eit“

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Die SPD hat am Sonntag in Ulm hart und fair gerungen:

„Es wurde inhaltlich sehr gut ● debattiert“, findet der Neu-Ulmer Bundestags­abgeordnet­e KarlHeinz Brunner. Für ihn sei es bereits die sechste Veranstalt­ung zur GroKo gewesen. „Die Mehrheit der Teilnehmer sagt: Wir müssen jetzt für die Menschen in diesem Land endlich einen Knopf dran machen: Ja, aber nicht zum Kuscheln, sondern Ja zur Kärrnerarb­eit.“Selbst die Gegner einer Großen Koalition gäben zu, dass der Koalitions­vertrag gut sei.

Ein Befürworte­r ist auch Ulms ● früherer Oberbürger­meister Ivo Gönner. „Wir als Kommunalpo­litiker haben großes Interesse daran, dass die GroKo kommt“, sagt er. Denn im Koalitions­vertrag zwischen CDU, CSU und SPD seien zumindest viele Absichten formuliert, wie die Kommunen entlastet werden können.

Hin- und hergerisse­n wie die ● Partei insgesamt ist Karl-Martin

Wöhner aus Neu-Ulm. „In der Opposition könnte sich die Partei besser erneuern“, ist er einerseits überzeugt. „Für Deutschlan­d ist es richtig“, sagte er anderersei­ts über ein positives Votum für die GroKo. Deshalb sei er zu „50 plus 0,1 Prozent“für die Große Koalition. Die Debatte in Ulm findet Wöhner sehr positiv, auch Nahles und Scholz seien überzeugen­d gewesen.

Viel sei über die Neuausrich­tung der Partei diskutiert worden, die parallel stattfinde­n müsse.

Brigitte Heim-Kamm aus Ulm ● sieht positive Elemente im Vertrag, hat aber – wie viele andere SPDMitglie­der auch Bedenken, dass die bei der Umsetzung in einer schwarz-roten Bundesregi­erung auf der Strecke bleiben könnten.

Haydar Süslü, Mitglied des ● Stadtrates in Ulm, sieht in der Mitglieder­befragung „eine Chance für die SPD“. Man könne alle Argumente für oder gegen die GroKO verstehen. Er spricht sich für die Regierung mit der Union aus: „Es wird ein knappes Ergebnis.“(mru/ lsw/mö)

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