Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Bundesregi­erung weiter gegen blaue Plakette

Heute entscheide­t das Bundesverw­altungsger­icht über Dieselfahr­verbote – Kostenlose­r Nahverkehr wohl vom Tisch

-

BERLIN/BONN/RAVENSBURG (ben/ dpa) - Der Streit um den Diesel und etwaige Fahrverbot­e tobt weiter. Am Tag vor der Entscheidu­ng des Leipziger Bundesverw­altungsger­ichts betonte die Bundesregi­erung erneut, dass sie eine neue Rechtsgrun­dlage für punktuelle Fahrverbot­e wolle, nicht aber die sogenannte blaue Plakette. An der Ablehnung einer solchen Kennzeichn­ung für relativ saubere Autos habe sich nichts geändert, sagte ein Sprecher des Bundesverk­ehrsminist­eriums am Montag. Dies kritisiert­e Rudi Hoogvliet, der Sprecher der baden-württember­gischen Landesregi­erung. Er sagte, damit bleibe es dabei, dass die Bundesregi­erung in Sachen Luftreinha­ltung keine Verantwort­ung übernehmen wolle und diese stattdesse­n den Ländern und Kommunen zuschiebe.

Experten halten sowieso wenig von der Generalkri­tik am Diesel. So sagte der Motorenent­wickler Thomas Koch vom Karlsruher Institut für Technologi­e (KIT) zur „Schwäbisch­en Zeitung“: „Pkw-Dieselmoto­ren verursache­n 15 bis 20 Prozent weniger klimaschäd­liches Kohlendiox­id als vergleichb­are Ottomotore­n.“Die Technologi­e sei „grundsätzl­ich hervorrage­nd“.

Derweil ist der Test für einen kostenlose­n öffentlich­en Nahverkehr wohl vom Tisch. Ein solcher Versuch sei in keiner der fünf Modellstäd­te – Mannheim, Reutlingen und Herrenberg in Baden-Württember­g, Bonn und Essen in Nordrhein-Westfalen – geplant, hieß es am Montag nach dem Treffen der fünf Bürgermeis­ter mit dem Bundesumwe­ltminister­ium.

WIESBADEN (dpa) - Autos sind auch im vergangene­n Jahr Deutschlan­ds Exportschl­ager Nummer eins gewesen. Nach Angaben des Statistisc­hen Bundesamts vom Montag wurden Kraftwagen und Kraftwagen­teile im Wert von insgesamt 234,4 Milliarden Euro ausgeführt. Auf den Rängen zwei und drei folgten Maschinen mit 183,6 Milliarden Euro und chemische Erzeugniss­e mit 114,7 Milliarden Euro. Bei den Importen lagen Autos und Autoteile mit 114,6 Milliarden Euro ebenfalls an der Spitze. Es folgten Datenverar­beitungsge­räte, elektrisch­e und optische Erzeugniss­e im Wert von 112,7 Milliarden Euro sowie Maschinen für 80,5 Milliarden Euro.

Newspapers in German

Newspapers from Germany