Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
„Sonnenbrillen nur im Notfall aufsetzen“
Heilpraktikerin Bettina Hunecke in Berghülen über die Wirkung von Licht
BERGHÜLEN - Gesundes Licht trägt zu Produktivität und Lebensqualität bei. Das hat Heilpraktikerin Bettina Hunecke aus Hohenstadt ihren Zuhörerinnen und Zuhörern in Berghülen näher erläutert. Der Verein für Homöopathie und Lebenspflege hatte am Freitag zu diesem Vortrag eingeladen.
„Licht tut gut, alle können es nutzen und das Beste ist: Licht kostet nichts.“So begrüßte die Referentin ihre Gäste. Bettina Hunecke nahm ihr Publikum mit auf eine Reise in die Welt des Lichts – es ging um dessen Zusammensetzung, die Forschungsgeschichte und seine therapeutischen Einsatzmöglichkeiten.
Licht wirke unmittelbar über die Haut und über das Auge. Und über das Auge beeinflusse es unmittelbar das Gehirn mit all seinen Bereichen und somit auch die Hormonausschüttung. „Daher sollte man Sonnenbrillen nur im Notfall aufsetzen und so wenig Sonnencreme wie möglich verwenden. Denn beides verminderten Lichteintrag in den Körper“, informierte Hunecke.
Eine wichtige Bedeutung spiele das Sonnenlicht auch in Verbindung mit Cholesterin. Und nur durch Licht könne sich ausreichend Vitamin D bilden, was für die Psyche eine große Rolle spiele. Bei zu wenig Vitamin D drohe Müdigkeit bis hin zu Depressionen. „Wer sich also immer schlapp und müde fühlt, sollte vom Arzt ruhig mal prüfen lassen, ob er an Vitamin-D-Mangel leidet“, empfahl Hunecke.
Vor der Elektrifizierung habe das Tageslicht noch den natürlichen Rhythmus des Menschen vorgegeben.
„Morgens steigt der Blaulichtanteil, was dafür sorgt, dass im Körper der Botenstoff Melatonin, auch Schlafhormon genannt, sinkt. Am Tag herrscht der blaue Lichtanteil vor, was wiederum das so genannte Glückshormon Serotonin aktiviert, in der Abendsonne sinkt der blaue Lichtanteil, das rote Spektrum übernimmt und lässt den Melatoninspiegel ansteigen“, stellt Bettina Hunecke anhand einer Grafik anschaulich dar. Blau macht also munter. Spürbar wird das bei denjenigen, die abends vor dem Einschlafen noch auf Laptop oder Handy lesen. Sie werden wieder munter, signalisiere der hohe blaue Lichtanteil der LEDLampen doch, dass die Nacht vorbei sei. Zudem bringe zu viel blaues Licht den Hormonhaushalt durcheinander. „Besser ist es, Sie schalten die Nachttischlampe an und lesen in einem Buch“, empfahl die Referentin.
„Sehr ungünstig“, so Hunecke, seien Energiesparlampen. Neben Glühbirnen wären Halogenlampen die Lichtquellen der Wahl, kommen sie in ihrer Lichtfrequenzen dem Sonnenlicht am ehesten nahe.