Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Sieben Integrationsmanager helfen im Alltag
ULM (mö) - Sieben Integrationsmanager hat der Alb-Donau-Kreis eingestellt, bis zu 17 weitere Manager sollen in den nächsten Monaten ihre Arbeit mit Flüchtlingen aufnehmen. Am Montag informierte Sozialdezernent Josef Barabeisch den Ausschuss für Bildung, Gesundheit, Kultur und Soziales des Kreistages über Fortschritte beim „Pakt für Integration“, der vor allem Flüchtlingen zugute kommen soll. Die Dienstorte in Blaubeuren, Blaustein, Ehingen, Langenau und Laichingen seien besetzt. Im Alb-DonauKreis leben nach Angaben von Sozialdezernent Josef Barabeisch 1789 Personen, die mit den Managern den Alltag einüben könnten.
Wann die nächsten Integrationsmanager ihren Dienst aufnehmen können, ist unklar: Es gibt zu wenige Bewerbungen. Landrat Heiner Scheffold sagte im Ausschuss, die Stellen würden neu ausgeschrieben. Es komme auf die Qualifikation der Bewerber an: „Wir brauchen Leute, die beispielsweise nicht nur erklären, dass die Gleichberechtigung von Mann und Frau im Grundgesetz steht, sondern auch erklären können, warum die Gleichberechtigung in Deutschland wichtig ist.“Klara Dorner (SPD) regte an, Integrationsmanager mit Kenntnissen in der Heimatsprache der Flüchtlinge einzustellen. Sozialminister Manfred Lucha (Grüne) hatte am 21. Juli 2017 den Startschuss für das nach seinen Angaben bundesweit einzigartige Programm der Integrationsmanager für Flüchtlinge mit Bleibeperspektive gegeben. Rund 1000 Experten sollen landesweit dafür sorgen, dass Schutzsuchende in der Anschlussunterbringung passgenaue Angebote für Spracherwerb, Berufsqualifizierung und Arbeitsmarktintegration bekommen. Die Manager sollen den einzelnen Flüchtling über Zielvereinbarungen in die Lage versetzen, sein Schicksal selbst in die Hand zu nehmen. Vier Förderschwerpunkte werden genannt: das Integrationsmanagement, die Unterstützung junger Flüchtlinge in Schule und beim Übergang in den Beruf, Spracherwerb und bürgerschaftliches Engagement und Ehrenamt.