Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Stehenschi­eßen „versaut“den Auftakt

Philipp Lipowitz im ersten Rennen der Junioren-WM auf Platz 15 – Laichinger Biathlet trotzdem zufrieden

- Von Michael Kroha

LAICHINGEN/OTEPÄÄ - Platz 15 in seinem ersten Rennen bei der Jugendund Junioren-Weltmeiste­rschaft in Otepää: Biathlet Philipp Lipowitz aus Laichingen ist mit dem Ergebnis im Einzelrenn­en am Montag insgesamt zufrieden: „Es war ein solides Rennen“, sagt der 18-Jährige.

Einen Wermutstro­pfen gab’s aber doch. Beim zweiten Schießen, dem ersten im Stehen, zielte er dreimal daneben. „Das hat mich Plätze gekostet“, sagt er. Pro Fehlschuss wurden dem Laichinger 45 Strafsekun­den aufgebrumm­t. Auch beim ersten Schießen im Liegen verfehlte Lipowitz einmal das Ziel. Beim dritten und vierten Mal am Schießstan­d blieb er allerdings fehlerfrei und bewies damit mentale Stärke. „Das war Schadensbe­grenzung“, sagt er: „Der Dreier hat es versaut.“Am Ende fehlten ihm drei Minuten und 21 Sekunden auf den Sieger Mikhail Pervushin. Der Russe hatte nur einmal daneben gezielt.

Überhaupt hat Lipowitz besonders vor den Athleten aus Russland und Norwegen großen Respekt. Denn die sind beim IBU Junior Cup nicht dabei. „Aber die sind richtig stark“, sagt der Laichinger. So waren in seinem Rennen gleich drei Russen unter den besten sechs.

Nächstes Rennen am Freitag

Doch bereits wenige Stunden nach dem Rennen blickte Lipowitz nach vorn. Am Freitag steht mit dem Sprint-Wettbewerb der nächste Wettkampf auf dem Plan. Dort, und auch am Sonntag in der Verfolgung, erhofft sich der Biathlet des DAV Ulm einen Platz unter den besten Zehn.

Damit das klappt, müsse jetzt die Leistung weiter oben gehalten werden, erklärt Lipowitz. Mindestens einmal Schieß- und dreimal Lauftraini­ng stehe auf dem Programm – und weniger das Erkunden von Otepää oder Estland. „Man bekommt von der Kultur nicht viel mit“, sagt er. Zumal die Athleten der Jugendklas­se wegen der extremen Kälte (minus 15 Grad) auch von der Eröffnungs­feier ferngeblie­ben sind. „Das wollte man uns nicht zumuten“, sagt Lipowitz.

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