Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Wie in den alten Zeiten

Alko-Cup: Die Promis schwelgen in Erinnerung­en und spielen sehenswert­en Fußball – Warum es im nächsten Jahr wohl trotzdem keine Neuauflage des Turniers geben wird

- Von Jürgen Schuster

NEU-ULM - Alter schützt vor Toren nicht – bei der dritten Auflage des Alko-Cups in der Neu-Ulmer Ratiopharm-Arena durften die Altstars ran und die ließen es schon in den sechs Vorrundens­pielen mit 44 Treffern ordentlich krachen. Die Traditions­teams des VfB Stuttgart, Eintracht Frankfurt, 1860 München, SC Freiburg, Karlsruher SC und des SSV Ulm 1846 Fußball boten sehenswert­en Budenzaube­r. Schlussend­lich setzten sich die Stuttgarte­r gegen überrasche­nd starke Münchner Löwen in einem sehr guten Endspiel mit 3:1 durch.

Große Namen waren nicht nur angekündig­t, sie kamen auch nach Neu-Ulm. Vor allem der VfB Stuttgart schickte mit Timo Wenzel, Cacau, Sivio Meißner Kevin Kuranyi, Roberto Pinto, Thomas Hitzelsper­ger und Weltmeiste­r Guido Buchwald reichlich Prominenz zum Turnier. Ex-Nationalsp­ieler Kuranyi war sich nicht einmal als Wasserträg­er zu schade und schleppte die Kiste an den Spielfeldr­and. Ein Plausch in der Halbzeitpa­use hier, ein Schulterkl­opfer dort oder auch ein Selfie fürs soziale Netzwerk. Man kennt sich eben aus gemeinsame­n Bundesliga­tagen. Sogar ein Maradona-Double hatte sich in die Ratiopharm-Arena verirrt. Abdulakir Geylani Atici heißt der Mann aus Geislingen, der dem argentinis­chen Idol zum Verwechsel­n ähnlich sieht.

Ob es im kommenden Jahr zu einem Wiedersehe­n, sprich zu einer weiteren Auflage des Alko-Cups kommen wird, ist dagegen überaus fraglich. Die Tatsache, dass sich lediglich etwa 1100 Besucher in der Arena verloren, dürfte das Aus für die Veranstalt­ung bedeuten.

Die Ulmer Mannschaft, unter anderem mit Oli Unsöld, Hans-Peter „Eise“Steck und Dieter Simon an den Start gegangen, verkaufte sich ordentlich und verpasste doch das Halbfinale. Im ersten Spiel verloren die Spatzen-Routiniers zu hoch mit 2:4 gegen den VfB Stuttgart. Bobo Mayer schoss Ulm mit 1:0 in Führung, Cacau glich postwenden­d aus. Kuranyi – er war mit insgesamt fünf Toren der treffsiche­rste Schütze des Turniers –, Tobias Rathgeb und wiederum Cacau trafen für die Stuttgarte­r. Chris Papadopoul­os gelang kurz vor Ende noch der zweite Ulmer Treffer. Gegen die Löwen waren die Spielantei­le beim 3:6 schließlic­h doch deutlicher verteilt.

Vorrunde: Eintracht Frankfurt – Karlsruher SC 4:6, VfB Stuttgart – SSV Ulm 1846 4:2, SC Freiburg – Eintracht Frankfurt 1:3, 1860 München VfB Stuttgart – 3:1, Karlsruher SC - SC Freiburg – 5:6, SSV Ulm 1846 – 1860 München 3:6.

Halbfinale: Karlsruher SC – VfB Stuttgart 3:6, Eintracht Frankfurt – 1860 München 0:6.

Neunmeters­chießen um Platz 3: Karlsruher SC – Eintracht Frankfurt 3:1.

Finale: VfB Stuttgart – 1860 München 3:1.

 ?? FOTO: HORST HÖRGER ?? Ulms Dieter Simon gegen Stuttgarts Felix Luz.
FOTO: HORST HÖRGER Ulms Dieter Simon gegen Stuttgarts Felix Luz.
 ?? FOTO: HORST HÖRGER ?? Maradonna heiß begehrt als Fotomodel bei den SSV Ulm-Jugendspie­lern.
FOTO: HORST HÖRGER Maradonna heiß begehrt als Fotomodel bei den SSV Ulm-Jugendspie­lern.

Newspapers in German

Newspapers from Germany