Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Stadtverwaltung wehrt sich gegen Vorwürfe
Debatte um Public Viewing geht weiter – Stadt will Gespräch mit Gastronom suchen
LAICHINGEN (krom) - Die Laichinger Stadtverwaltung wehrt sich gegen die Vorwürfe des Gastronomen Wolfgang Gnann. Der Laichinger hatte im Gespräch mit der „Schwäbischen Zeitung“kritisiert, dass die Stadt ihm „Prügel in den Weg wirft“. Auslöser ist ein geplantes Public Viewing während der anstehenden Fußball-Weltmeisterschaft im Sommer. Gnann ging es aber auch um eine von ihm organisierte Beachparty im vergangenen Jahr.
Der Gastronom hatte der Stadt fehlende Kooperationsbereitschaft unterstellt. Seine im Dezember eingereichte Anfrage zum Public Viewing sei noch immer unbearbeitet, sagte er. Doch das, so Susanne Dörenbecher (Foto: rau) von der Laichinger Stadtverwaltung, sei ihm in einem Schreiben bereits entsprechend mitgeteilt und erklärt worden. Wegen personellen Veränderungen sei eine Bearbeitung der besagten Anfrage erst im März möglich, so Dörenbecher.
Gnann kritisierte aber auch den Punkt Sauberkeit, beziehungsweise das Aufräumen beim Public Viewing, das in den vergangenen Jahren immer auf dem „Platz ohne Namen“stattfand. Die Stadt würde sich demnach nicht an Abmachungen halten. Dörenbecher erklärt: Bei der EM 2016 habe es eine sogenannte Benutzungspauschale gegeben, die auch die Reinigung einschließt. Es sei ausgemacht gewesen, dass die Helfer von Wolfgang Gnann den groben Dreck entfernen und die Stadt den Rest. Das sei klar geregelt gewesen und habe auch funktioniert. Anders als bei der WM 2014 als es noch „Unstimmigkeiten“und „Missverständnisse“gab, sagt sie. Ob allerdings – wie von Gnann ebenfalls angemahnt – die Kehrmaschine tatsächlich nicht durchgefahren ist, konnte Dörenbecher weder bestätigen noch widerlegen. „Ich habe noch nicht mit dem Bauhof gesprochen“, sagt sie.
In Sachen Beachparty könne sie Gnanns Argumentation ebenfalls nicht verstehen. Von einer Genehmigung bis 0 Uhr könne keine Rede sein. „Erst war die Party bis 1 Uhr genehmigt, dann haben wir es auf 2 Uhr verlängert“, sagt sie: „Das habe ich schriftlich, schwarz auf weiß.“
Hauptamtsleiter Stefan Binder und Susanne Dörenbecher wollen das Gespräch mit Wolfgang Gnann suchen. Denn bisher habe die Zusammenarbeit funktioniert, so Dörenbecher.