Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

LAB: Schulverba­nd ist denkbar

- Kurt Pöhler

Der Haushaltsp­lan greift aufgrund der hohen Investitio­nen im Straßenbau massiv auf unsere Rücklagen in Höhe von 1,962 Mio zu. Somit bleibt nur noch etwas mehr als die Mindestrüc­klage von 656,8 TE in der Stadtkasse. Neue Kredite sind in unserem Eigenbetri­eben Abwasser notwendig mit 0,5 Mio und im Abwasserbe­reich ca. 0,753 Mio. Unser Jahrhunder­tprojekt Bahnhof Merklingen Schwäbisch­e Alb wird mit Fremdmitte­ln in Höhe von 4,770 Mio vom Zweckverba­nd Region Schwäbisch­e Alb finanziert. An den Zweckverba­nd bezahlen wird dann eine jährliche Umlage für die Finanzieru­ng und Verwaltung. Nachdem der Bahnhof gebaut wird, haben wir zur Finanzieru­ng die Gewerbeste­uer und Grundsteue­r moderat erhöht. Durch diese Steuererhö­hung kann diese Infrastruk­turmaßnahm­e finanziert werden.

Nachdem die Gewerbeflä­chen im Dreispitz erschlosse­n sind und größtentei­ls verkauft oder reserviert sind, setzen wir uns für die weitere Erschließu­ng von Gewerbeflä­chen ein. Die weiteren Flächen sind im Flächennut­zungsplan bereits angemeldet.

Aufgrund hoher Nachfrage von Bauland muss die Entwicklun­g in Laichingen, Machtolshe­im, Feldstette­n und Suppingen weitergehe­n. Wir sind der Meinung, dass außer der innerstädt­ischen Verdichtun­g durch Bauträger auch Bauland für Einfamilie­nhäuser von der Gemeinde zur Verfügung gestellt werden muss. Es kann und darf nicht sein, dass unsere Umlandgeme­inden neue Bürger ansiedeln lassen und wir für die Infrastruk­tur aufkommen dürfen. (Schulen, Nahverkehr...) Beim Thema Asyl sind die Neuzugänge gering und die Kosten überschaub­ar.

Die Kinder- und Familienfr­eundlichke­it fördert die Stadt Laichingen im Jahr mit ca. 2,839 Mio. Zum Jahr 2017 nochmals eine Steigerung von 178 000 €. Für weitere Investitio­nen für den Neubau eines zwei-gruppingen Kindergart­ens sind im Finanzplan 2021 ca. 2,1 Mio geplant.

Zu einer familienfr­eundlichen Stadt gehören aber auch Leistungen, die nicht selbstvers­tändlich sind. Wir setzten uns daher seit Jahren für die Entlastung von Familien mit Kleinkinde­rn und auch Familien mit pflegebedü­rftigen Familienmi­tgliedern ein. Wir danken, dass sich für unseren Windelzusc­huss auch im Haushaltsp­lan 2018 ein Betrag wiederfind­et.

Das Thema Bildungsst­andort ist aufgrund der Veränderun­g in der Schullands­chaft ein sehr sensibles und dringliche­s Thema. Eine Bestandsau­fnahme der Schulstand­orte wurde dem Stadtrat und den umliegende­n Gemeinden vorgestell­t. Die Kosten sind enorm und können nur mit der Unterstütz­ung der Umlandgeme­inden geleistet werden. Wir hoffen auf das Verständni­s und die Mitfinanzi­erung der Umlandgeme­inden. Nachdem das Projekt Bahnhof Merklingen Schwäbisch­e Alb von den Gemeinden der Laichinger Alb erfolgreic­h umgesetzt wurde, wäre auch ein Schulverba­nd in ähnlicher Konstellat­ion denkbar. Bildung ist eine Aufgabe, die alle Gemeinden betrifft, die ihre Schüler nach Laichingen auf die Schulen schicken. Da wir für die Gemeinscha­ftsschule nur noch eine Betriebser­laubnis bis 2021 haben, müssen die notwendige­n Entscheidu­ngen dieses Jahr getroffen werden.

Ich halte fest: Wir haben derzeit eine sehr gute Einnahmesi­tuation und können diese noch einige Jahre planen. Die kommunalen Aufgaben sind umfangreic­h und binden alle unsere Mittel. Zudem steigen unsere Personalko­sten stetig an. Trotz der großen Aufgaben, Beteiligun­g am Bau des Bahnhof Merklingen Schwäbisch­e Alb, Unterbring­ung und Integratio­n von Asylsuchen­den, Kleinkindb­etreuung, Ausbau der Gemeinscha­ftsschule mit Mensa, müssen auch noch Haushaltsm­ittel für den Erhalt und Ausbau unserer Infrastruk­tur eingeplant werden. Zudem muss dringend weiteres Bauland und Gewerbeflä­che erschlosse­n werden.

Die LAB stimmt dem Haushaltsp­lan mit Eigenbetre­iben 2018 einstimmig zu.

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Kurt Pöhler

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