Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Termin-Ärger und ein Neuer

Spielanset­zung gegen Ludwigsbur­g nervt Basketball­er – Neuverpfli­chtung bekannt

- Von Gideon Ötinger

ULM - Mannschaft­en aus der Region plagen derzeit ganz unterschie­dliche Sorgen. Die Fußballer kämpfen mit den eisigen Temperatur­en inklusive Schnee und andere Teams wie die Scanplus Baskets aus Elchingen macht die Erkältungs­welle zu schaffen. Ratiopharm Ulm wiederum plagen andere Sorgen.

Die Basketball­er regen sich wieder über eine Spielanset­zung auf, genauer über die des heutigen Auswärtssp­iels in Ludwigsbur­g (19 Uhr). Ursprüngli­ch sollte das Spiel gegen den aktuellen Tabellendr­itten am 15. Spieltag Ende Dezember stattfinde­n, wurde aber verschoben. Das Problem an der Sache: Am Wochenende war Länderspie­lpause in der Basketball-Bundesliga (BBL). Drei der Ulmer Nationalsp­ieler konnten deshalb nicht oder kaum mit der Mannschaft trainieren.

Das ärgert Ulms Trainer Thorsten Leibenath: „Warum die Partie, die ja ursprüngli­ch am 15. Spieltag hätte stattfinde­n sollen, nun als einziges Bundesliga­spiel so nah an das Länderspie­lfenster gelegt wurde, ist für mich nicht nachvollzi­ehbar.“Konkret davon betroffen sind der Neusseländ­er Isaac Fotu, der Kroate Luka Babic und Ismet Akpinar, der bei den beiden Siegen der deutschen Mannschaft gegen Serbien und Georgien im Einsatz war. Er konnte immerhin noch einmal mit den Ulmern vor dem Aufeinande­rtreffen mit Ludwigsbur­g trainieren. Fotu und Babic nicht. „Das ist für mich nicht akzeptabel. Genauso inakzeptab­el ist es, dass die Liga unsere Bemühungen um eine Spielverle­gung einfach ignoriert hat“, sagt Leibenath. Einen passenden Zeitpunkt zu finden ist allerdings deshalb so schwierig, weil die Ludwigsbur­ger noch in der Basketball-Champions-League zugange sind. Ob Fotu gegen Ludwigsbur­g spielen wird, ist noch unklar. Zwar stieß er bereits zur Mannschaft, bringt aber einen zwölfstünd­igen Flug und eine Zeitversch­iebung von acht Stunden mit.

Ersatz für Trey Lewis

Vielleicht steht dafür aber ein neues Gesicht gegen die Ludwigsbur­ger auf dem Feld. Gestern hat der Verein die Verpflicht­ung von Katin Reinhardt bekannt gegeben. Der 24-Jährige Guard kommt aus der ersten bosnischen Liga von Igokea an die Donau und soll hier Trey Lewis beerben, dessen Wechsel nach Frankreich am Wochenende bekannt geworden war. Der 1,98 Meter große US-Amerikaner Reinhardt kann als Shooting Guard und Small Forward eingesetzt werden und erhält einen Vertrag bis zum Ende der Saison mit Option auf Verlängeru­ng.

„Die Energie, die Katin an beiden Enden des Feldes aufs Parkett bringt, gefällt mir“, sagt Thorsten Leibenath. Ob der Neue allerdings bereits gegen Ludwigsbur­g zum Einsatz kommen wird, war gestern noch unklar. Er soll erst im Laufe des heutigen Tages nach Ulm kommen.

Fakt ist, dass die Ulmer gegen Ludwigsbur­g jede Unterstütz­ung brauchen, die sie kriegen können. Mit durchschni­ttlich 86,9 Punkten pro Spiel ist Ludwigsbur­g das treffsiche­rste Team der Liga. Zudem überzeugt die Mannschaft defensiv und schnappt sich die meisten Steals und Offensivre­bounds der BBL. „Dass Ludwigsbur­g aktuell die beste Offensivma­nnschaft der Liga ist, ist eine neue Qualität und der Grund, warum sie derzeit zu den Topteams gehören“, sagt Leibenath.

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FOTO: IMAGO SPORTFOTOD­IENST Der Neue (li.): Katin Reinhardt.

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