Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Personalkosten steigen gewaltig an
WESTERHEIM (hjs) - Die umfangreichsten Ausgaben im Verwaltungshaushalt 2018 der Gemeinde Westerheim bilden die Umlagen (vor allem an den Landkreis) mit 1,43 Millionen Euro (26 Prozent), die Personalkosten mit 2,1 Millionen Euro (22 Prozent), der Verwaltungs- und Betriebsaufwand mit 1,99 Millionen Euro (21 Prozent), die kalkulatorischen Kosten mit 1,5 Millionen Euro (16 Prozent) sowie die Zuweisungen mit 727 600 Euro (acht Prozent). Als Überschuss im Verwaltungshaushalt bleiben 135 195 Euro (knapp zwei Prozent) übrig, die als Investitionsrate dem Vermögenshaushalt für Investitionen zugeführt werden.
Für manche Räte fielen die Personalkosten mit mittlerweile 2,1 Millionen Euro und einem Anstieg um rund 170 000 Euro (8,8 Prozent) gegenüber dem Vorjahr zu hoch aus. „Für die Kindergärten haben wir einen vorgegebenen gesetzlichen Personalschlüssel, den wir erfüllen müssen. Im Rathaus sind wir im Vergleich zu anderen Kommunen sogar eher unterbesetzt“, erklärte dazu Bürgermeister Hartmut Walz. Gute Kinderbetreuung habe nun mal ihren Preis. „Da bewegen wir uns auf dem Spagat zwischen politischen Vorgaben und deren Umsetzung im kommunalen Bereich und auch einem hohen Anspruchsdenken“, ergänzte er.
Tarifliche Erhöhungen bei den Bediensteten wurden mit rund drei Prozent veranschlagt. Doch noch andere Gründe für die gestiegenen Personalkosten liegen vor: Mit Winfried Baumeister wurde ein Nachfolger für den zum Jahresende scheidenden Kämmerer Wolfgang Hofelich bereits eingestellt, eine Auszubildende wird im Rathaus übernommen, eine halbe Stelle im Bauhof aufgestockt, eine Elternzeit im Rathaus berücksichtigt sowie eine Anerkennungspraktikantin als Erzieherin im Haus für Kinder übernommen.
Woher kommt das Geld für den Verwaltungshaushalt mit einem Volumen von 9,46 Millionen Euro? Die größte Einnahmequelle bilden die eigenen Steuern mit 2,56 Millionen Euro (27 Prozent), die Einkommensteuer mit 1,78 Millionen Euro (19 Prozent), die Gebühren und Entgelte mit 1,3 Millionen Euro (14 Prozent) und kalkulatorische Einnahmen mit 1,5 Millionen Euro (15 Prozent).
Was die Gebührenhaushalte angeht, so werden folgende Kostendeckungen erreicht: Abwasserbeseitigung (minus 23 700 Euro oder 97,1 Prozent), Abfallbeseitigung (plus 7100 Euro, 104 Prozent), Schlachthaus (minus 24 000 Euro, 25,4 Prozent), Bestattungswesen (minus 54 300 Euro, 40,9 Prozent) und Wasserversorgung (minus 48 500 Euro, 85 Prozent).