Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Mehr Geld für Jugendarbeit in den Vereinen
Drei Anträge zum Westerheimer Haushalt 2018 finden einhellige Zustimmung – Sellenberg soll aufgewertet werden
WESTERHEIM (hjs) - In dem einstimmig verabschiedeten Haushalt 2018 der Gemeinde Westerheim sind zwei Anträge der „Aktiven Bürger demokratische Liste“sowie ein Antrag der CDU-Fraktion berücksichtigt, die das Volumen des Haushalts gegenüber der ursprünglichen Planung leicht erhöht haben – um insgesamt 25 000 Euro.
Die Gemeinderatsfraktion der „Aktiven Bürger - demokratische
Liste“wünschte sich im neuen Haushalt Westerheims einen höheren Vereinszuschuss für jugendliche Vereinsmitglieder von bislang elf auf 15 Euro, was Mehrkosten von rund 4000 Euro bedeuten. In seinem Antrag verwies Pius Kneer auf die gestiegene Einkommensteuer ohne Familien-Lastenausgleich von 970 000 Euro im Jahr 2002 auf 1,78 Millionen Euro im Jahr 2018 und wünschte sich eine entsprechende Anpassung.
Mit der Erhöhung sei eine „deutlich verbesserte Unterstützung der ehrenamtlichen Vereinsarbeit gegeben“, meinte Kneer und fand die einhellige Unterstützung im Gremium. „Das Geld stellt eine zusätzlich Motivation für Vereine dar, die es sicherlich gut gebrauchen können“, sagte Thomas Meffle. „Unsere Vereine leisten eine super Jugendarbeit. Da kann ich ohne Bedenken zustimmen“, erklärte Hubert Rauschmaier. „Vier Euro mehr Förderung pro Jugendlicher ist eine gute Sache“, ergänzte Bürgermeister Walz und zeigte die stufenweise Erhöhung des Vereinszuschusses seit 2002 von damals acht Euro auf nun 15 Euro auf. Walz verwies auf im vergangenen Jahr gemeldete 1034 jugendliche Vereinsmitglieder, wobei einige in mehreren Vereinen gemeldet und aktiv sind.
Gebilligt wurde zudem ein zweiter Antrag der Aktiven Bürger, die mehr Geld für die Förderung des öffentlichen Personennahverkehrs im Haushalt 2018 eingesetzt haben wollten. Sie beantragten für die Betriebsund Kapitalumlage den Ansatz in gleicher Höhe wie beim Verband Region Schwäbische Alb vorzunehmen, und zwar um etwa 16 000 Euro auf 56 000 Euro.
Einhellig Zustimmung fand auch ein Antrag der CDU-Fraktion, die im neuen Haushalt 5000 Euro für „Maßnahmen zur Ertüchtigung und Aufwertung des Sellenbergs“eingestellt haben oder alternativ Planungsmittel in den Investitionsplan der kommenden Jahre aufnehmen wollte. Das Geld diene als Gedankenanstoß, wie man den Hausberg Westerheims behutsam aufwerten und dort die Aufenthaltsqualität verbessern könne, erklärte Thomas Meffle. In Einklang mit der Natur soll ein neues Wegenetz gefunden werden.
„Dieses einzigartige Kleinod im Herzen der Gemeinde sollte seitens der Gemeinde erhalten und aufgewertet werden, um die Nutzung des Sellenbergs für alle Generationen, Familien und Gäste attraktiv zu gestalten“, so die drei CDU-Gemeinderäte in ihrem Antrag. Eine behutsame Entwicklung des Sellenbergs könnten sie unterstützen, meinten Pius Kneer und Hubert Rauschmaier. Durch die Weiterentwicklung der Gemeinde und die neuen Baugebiete im Süden werde der Sellenberg immer mehr zum wichtigen Ortsmittelpunkt, erklärte Bürgermeister Walz.
Die gebilligten Anträge finden ihren Niederschlag im Verwaltungsbeziehungsweise Vermögenshaushalt. Im Verwaltungshaushalt werden 20 000 Euro mehr benötigt, die Zuführungsrate an den Vermögenshaushalt sinkt deshalb von 155 195 Euro auf 135 195 Euro. Um den Haushalt ausgeglichen zu gestalten, müssen den Rücklagen 5000 Euro mehr entnommen werden, also 735 705 Euro.