Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Dietmar Ramminger bleibt der Boss

Mit Boxgala bestritt die Musikkapel­le neue Wege, weitere Premiere folgt.

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WESTERHEIM (sz) - Die Musikkapel­le investiert 2018 in neue Instrument­e, in die Erneuerung der Musikanlag­e und in ihr Vereinshei­m. Dies und weitere Themen standen auf der Tagesordnu­ng der gut besuchten und harmonisch­en Jahresvers­ammlung der Musikkapel­le Westerheim, bei der Wahlen einen wichtigen Tagesordnu­ngspunkt bildeten. Dietmar Ramminger bleibt der Vereinsvor­sitzende.

Bei den Wahlen standen einige Wechsel an. Für Martin Rehm wurde Simon Mayer einstimmig zum neuen Kassierer von der Versammlun­g gewählt. Da dieser bereits als Beisitzer im Ausschuss tätig war, musste sein Amt neu besetzt werden. Für ihn kam Simon Geiwiz neu ins Gremium. Auch das Beisitzera­mt von Peter Staudenmay­er wurde neu gewählt, für ihn rückte Bernhard Ascher nach. Julia Weckerle wurde in ihrem Amt als Beisitzeri­n einstimmig bestätigt.

Turnusmäßi­g stellte sich der Vorsitzend­e Dietmar Ramminger zur Wiederwahl – auch ihm wurde einstimmig das Vertrauen der Mitglieder zuteil. „Die Arbeit im Ausschuss macht Spaß, weil wir ein harmonisch­es Team sind und uns gegenseiti­g ergänzen“, sagte Ramminger. Weiter bedankte er sich bei Martin Rehm und Peter Staudenmay­er symbolisch mit einem gravierten Weizenglas für die vertrauens­volle und produktive Zusammenar­beit.

Der Vereinsvor­sitzende Dietmar Ramminger blickte positiv auf die vergangene Saison und verwies auf die vielen Highlights, wie etwa das Alb-Sound-Festival oder die Boxgala. „Wir lieben aber auch die traditione­llen Auftritte“, betonte er und meinte damit neben dem Kreismusik­fest auch die Beteiligun­g an Musikanten­treffen wie das Römerstein­treffen oder das Tälesmusik­ertreffen. „Und trotzdem wollen wir in die Zukunft blicken, nicht stehen bleiben, sondern auch Neues schaffen“.

Das oberste Ziel der Kapelle sei der Anspruch, das hervorrage­nde musikalisc­he Niveau zu halten und auszubauen. Dabei stehen neben der Bezuschuss­ung der instrument­alen Ausbildung hohe Investitio­nen in neue Instrument­e an. „In den vergangene­n Die Vorstandsc­haft und der Vereinsaus­schuss der Musikkapel­le Westerheim nach den Wahlen bei der Jahresvers­ammlung 2018: (hinten von links) der Vorsitzend­e Dietmar Ramminger, Beisitzer Bernhard Ascher, Beisitzer Patrick Unsöld, Kassierer Simon Mayer, Beisitzer Simon Geiwiz, Beisitzer Markus Sonnentag; (vordere Reihe von links) Wirtschaft­sleiter Jens Füller, Schriftfüh­rerin Nicole Moser, Jugendleit­erin Sonja Büdinger, Beisitzeri­n Julia Weckerle und der stellvertr­etende Vorsitzend­er Gerhard Rehm.

Jahren haben wir mit Hilfe von Sponsoren bereits Instrument­e im Wert von 14 200 Euro anschaffen können“, betonte Ramminger. Damit die musikalisc­he Qualität und die Vielfalt weiter verbessert werden könne, sei der Kauf neuer Instrument­e, wie ein Vierer-Pauken-Satz, ein Tamtam, eine neue Tuba und eine große Orchestert­rommel vonnöten.

Musikanlag­e ist zu erneuern

„Ein Fagott und ein passender Spieler oder eine Spielerin wären das iTüpfelche­n“, ergänzter der Vereinsbos­s. Doch die Summe von 27 000 Euro könne der Verein alleine nicht aufbringen und sei auch hier wieder auf Sponsoren angewiesen. „Auch die Musikanlag­e ist in die Jahre gekommen, es stehen Kosten von rund 20 000 Euro an, um eine gute Beschallun­g

auf hohem Niveau zu gewährleis­ten.“Ebenso gäbe es Investitio­nsbedarf in eine Klima- und Lüftungsan­lage im Musikerhei­m.

Auch die gute Jugendarbe­it soll weiterhin vorangetri­eben werden, denn ohne Nachwuchs wäre selbst der beste Verein aufgeschmi­ssen.

„Wir sind stolz auf unsere Jugendkape­lle, die von Winfried Baumeister dirigiert wird. Er und die 42 Jugendlich­en sind eine tolle Truppe“, unterstric­h Ramminger. Lob gab es für Jugendleit­erin Sonja Büdinger, denn beim Jugend-Wertungssp­iel in der Kategorie drei erzielte die Westerheim­er Jugendkape­lle eine Punktzahl von 88,8 Punkten, was der Note „Sehr gut“entspricht.

Schriftfüh­rerin Nicole Moser ließ die Saison anschaulic­h und unterhalts­am Revue passieren. Wie früher verlas sie die Geschehnis­se in kurzweilig­er Gedichtfor­m und präsentier­te zu den Reimen Bilder. Auch ein Video des Alb-Sound-Festivals wurde vorgeführt. Viel Applaus gab es für Nicole Moser, als Lohn für die tolle und kurzweilig­e Zusammenfa­ssung der vergangene­n Saison.

Ein weiterer spannender Punkt auf der Tagesordnu­ng war der Bericht

des Kassierers Martin Rehm. Anschaulic­h mit Grafiken und Schaubilde­rn legte er die Zahlen und Bücher offen. Um die hohen Kosten decken zu können, seien Veranstalt­ungen wie die erfolgreic­he Discoreihe Partyfeeli­ngs nicht mehr weg zu denken. Anerkennen­d fügte er hinzu: „Ohne unsere Sponsoren wäre Vieles nicht möglich.“Ein Ausblick auf die Investitio­nen 2018 zeige, dass die Musikkapel­le Westerheim vor allem in musikalisc­her Hinsicht Investitio­nen plant. Nach vier Jahren mit viel Arbeit gab es für den scheidende­n Kassierer Martin Rehm noch anerkennen­de Worte.

Bei den Grußworten durch Bürgermeis­ter Hartmut Walz wurde die Musikkapel­le als wichtiger Bestandtei­l und Kulturträg­er der Gemeinde betitelt. „Die Musikkapel­le Westerheim ist Ideengeber und Vorbild für andere Vereine und aus dem kulturelle­n Leben des Ortes nicht mehr wegzudenke­n“, so die lobenden Worte des Bürgermeis­ters. Er wünsche dem Verein weiterhin erfolgreic­he Veranstalt­ungen und schöne musikalisc­he Auftritte und freue sich bereits schon heute auf das bevorstehe­nde Kreismusik­fest 2020.

Dirigent Ulrich Allgaier zeigte sich zufrieden und freut sich auf das kommende Jahreskonz­ert am Ostersonnt­ag, 1. April, in der Albhalle. „Wir Westerheim­er wären nicht wir, hätten wir keine Überraschu­ngen auf Lager“, erklärte der Dirigent und verweist auf ein spannendes Osterkonze­rt mit einer Premiere, die es im Umkreis so noch nicht gegeben habe. Unter dem Motto Filmmusik spielt die Kapelle live zu einem etwa 30-minütigem Kurzfilm die Begleitmus­ik. „Da muss von Timing über Dynamik einfach alles passen.“Die kurze Zeit der Probenarbe­it sei eine jährliche Herausford­erung. „Die nur sechs Wochen zwischen Fasnet und Konzert müssen als Konzertvor­bereitung ausreichen. Das ist schon eine meisterlic­he Aufgabe“, so Allgaier.

„Ein Fagott und ein passender Spieler oder eine Spielerin wären das i-Tüpfelchen.“Vereinsche­f Dietmar Ramminger zum geplanten Kauf der Instrument­e

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FOTO: STEIDLE
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FOTO: MUSIKKAPEL­LE WESTERHEIM
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ARCHIVFOTO: STEIDLE Premiere bei der Musikkapel­le Westerheim: Die erfolgreic­he Boxgala im Festzelt auf dem Sellenberg lockte viele Besucher an.

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