Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
EKS-Spatenstich 2019 realistisch
Laichinger Bürgermeister und Schulamt stehen hinter der Gemeinschaftsschule
LAICHINGEN - Einiges befindet sich im Umbruch in der Schulstadt Laichingen. Noch ist unklar, wo genau eine neue Erich-Kästner-Schule (Grund- und Gemeinschaftsschule) gebaut werden wird – und das in einer Zeit, in der sich Eltern wie Schüler wieder überlegen, welche weiterführende Schule für sie ab dem neuen Schuljahr in Frage kommt.
Laichingens Bürgermeister Klaus Kaufmann macht nun klar, dass sich Eltern sicher sein können: Die Stadt steht zur Gemeinschaftsschule. Und hat auch schon ein Wunschdatum im Kopf, wann die neue EKS gebaut werden soll.
Das „wo“ist allerdings noch offen. Einen Hehl daraus macht am Donnerstag Laichingens Bürgermeister bei einem Pressetermin aber nicht, dass aus seiner Sicht das Gelände des Schulzentrums als Standort für die „neue“EKS geeignet ist. Zu diesem Ergebnis ist auch die Untersuchung zur Zukunft der Laichinger Schulen schon gekommen. Der Gemeinderat hatte sich im vergangenen Jahr darauf geeinigt, auf Basis eines in dieser Untersuchung erarbeiteten „Beispielszenarios“die Laichinger Schullandschaft weiter zu entwickeln.
Doch vieles steht noch in den Sternen. Nicht nur das „wo“, sondern auch noch ein klein wenig das „ob“. Zwar sei es sehr, sehr wahrscheinlich, so Kaufmann, dass es keinen Sinn mache, die EKS in der Max-Lechler-Straße zu sanieren (weil zu teuer). Die letzten Untersuchungen diesbezüglich seien aber noch nicht abgeschlossen.
Was jedoch unabänderlich sei, so der Schultes: „Dass wir als Stadt Laichingen hinter der EKS stehen. Voll und ganz.“Kurz erinnert er im Beisein von EKS-Schulleiterin Anne Dorothee Schmid und Konrektorin Daniela Laur daran, dass sich der Laichinger Rat „2015 einstimmig dafür entschieden hat, eine Gemeinschaftsschule einzurichten“. Und dieser Beschluss sei „Verpflichtung“. Kaufmann macht deutlich im Besprechungsraum des Rathauses: Eltern, Schüler und Lehrer – alle könnten sich darauf verlassen, dass die Zukunft der Gemeinschaftsschule gesichert ist. „Auch das Schulamt steht hinter der Schule.“
Doch Kaufmann legt diese Entschlossenheit nicht nur an den Tag, weil man sich auf Beschlüsse des Gemeinderats verlassen könne; Er sagt auch: „Die Gemeinschaftsschule ist erfolgreich.“Dies belege nicht zuletzt die gute Zweizügigkeit (zwei FünferKlassen mit je 28 Schülern); andere Gemeinschaftsschulen könnten davon nur träumen.
Unbestritten, so Kaufmann, gebe es Unsicherheiten. Jedoch nur bezogen auf die Fragen, wo die Schule neu gebaut werden wird, und wer sich daran finanziell außer der Stadt noch beteiligt. Das schulische Konzept, das verspricht er, werde darunter aber in „keinster Weise“leiden.
„Nicht gut gearbeitet“
Ausgelöst wurden die Unsicherheiten im vergangenen Jahr, weil heraus kam: Das EKS-Bestandsgebäude in der Max-Lechler-Straße (Baujahr 1952) ist marode; es zu sanieren ist umständlich und teuer. Kaufmann: An dem Bau sei „nicht gut gearbeitet“worden. Stand heute, läuft die Betriebserlaubnis in drei Jahren ab; im besten Fall ist eine neue EKS bis dahin errichtet worden. Deshalb wünschen sich Kaufmann, Schmid und Laur, dass nächstes Jahr Spatenstich sein wird. Laut Kaufmann sei dies realistisch. Und wann fällt die Entscheidung, wo und was im Detail gebaut wird? „Bis zu den Sommerferien“, sagt Kaufmann.
Eine Frage, die auch den Gemeinderat umtreibt, nämlich, ob sich das Umland finanziell beteiligt, kann er aber noch nicht beantworten. Aber: „Gespräche haben stattgefunden. Wir sind auf einem guten Weg.“Immerhin kalkuliert Laichingen mit Kosten von bis zu 17 Millionen Euro. Vorstellbar sei, dass das Umland über einen Schulverband ins Boot geholt wird, aber auch ein öffentlich-rechtlicher Vertrag sei denkbar, so Kaufmann.