Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Westerheim tritt ADK-Forst bei
WESTERHEIM (hjs) - Die Ratsmitglieder aus Westerheim haben den grundsätzlichen Beitritt der Gemeinde Westerheim zur geplanten Kommunalen Anstalt des öffentlichen Rechts für den Forstbereich (ADK-Forst) beschlossen – vorbehaltlich der Finanzierung der Organisation. Sie billigten die Gründung der Arbeitsgruppe des Landkreises, die die vorgeschriebene Neuorganisation der Forstverwaltung im AlbDonau-Kreis umsetzen soll.
Die Neuorganisation der Forstämter im Land wird aufgrund eines Kartellverfahrens gegen das Land Baden-Württemberg (die „Schwäbische Zeitung“berichtete mehrfach) notwendig. „Bereits 2014, als das Kartellverfahren angestrengt wurde, hat sich das Landratsamt mit der Thematik auseinandergesetzt, weil absehbar war, dass es zu Änderungen in der Organisation führen wird“, erläuterte Bürgermeister Hartmut Walz in der Gemeinderatssitzung am Dienstagabend. Daher wurde bereits im März 2015 durch den Kreistag die Einrichtung einer kommunalen Holzverkaufsstelle beschlossen. Es folgten Eckpunkte für die zukünftige Forstorganisation und schließlich die Einsetzung einer Arbeitsgruppe.
In der Sitzung am 11. Januar 2017 hat diese Arbeitsgruppe die Neuorganisation der Forstverwaltung im Alb-Donau-Kreis erarbeitet. Nun hat der Westerheimer Gemeinderat einstimmig den Beitritt zu dieser freiwilligen kommunalen Anstalt des öffentlichen Rechts, kurz ADK-Forst, beschlossen. Der tatsächliche Beitritt der Gemeinde Westerheim zu diesem Zusammenschluss steht allerdings unter dem Vorbehalt der Finanzierung.
Mit dem Beschluss zur Neuorganisation der Forstverwaltung in Baden-Württemberg trete die durch das Kartellverfahren gegen das Land ausgelöste Forstreform in eine neue entscheidende Phase ein, wie Bürgermeister Walz erläuterte: Bei der Kreisverbandssitzung des Gemeindetags im September 2017 wurde beschlossen, eine Arbeitsgruppe aus Vertretern der Kommunen und Mitarbeitern des Fachdienstes Forst, Naturschutz zur weiteren Vorbereitung eines kommunalen Zusammenschlusses im Forstbereich ins Leben zu rufen. Ziel dieses Zusammenschlusses ist es, die Betreuung der Waldbesitzer (sowohl kommunal wie auch privat) im Alb-DonauKreis auch nach der Umsetzung der neuen Forstorganisation „in bewährten Strukturen bei gleicher Qualität zu halten.“Die Umsetzung der Reform soll nach dem Willen der Landesregierung bis Juli erfolgen.
Gemeinderat Pius Kneer wunderte sich, dass sogar vier Kommunen des Alb-Donau-Kreises ihren Beitritt zu dem Verband ADK-Forst erklärt haben, obwohl sie gar keinen Wald haben. Er begrüßte diesen „solidarische Erklärung“.