Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Weg frei für Glasfasern­etz

Für 1,6 Millionen Euro investiert die Gemeinde Heroldstat­t in ein schnellere­s Internet

- Von Hansjörg Steidle

HEROLDSTAT­T - „Für den Breitbanda­usbau wollen wir jetzt Vollgas geben.“Dies sagte der stellvertr­etende Bürgermeis­ter Rudolf Weberruß in der jüngsten Sitzung des Heroldstat­ter Gemeindera­ts, als der Breitbanda­usbau und der Ausbau für das Backbonene­tz FTTC einen Tagesordnu­ngspunkt bildeten. „Wir stehen nicht am Ende, sondern am Start für die Realisieru­ng dieser herausford­ernden Arbeit“, erklärte Weberruß mit Blick auf die eingegange­nen Fördermitt­el des Landes über fast 600 000 Euro.

Sein Dank galt zunächst dem Land Baden-Württember­g, das die Gemeinde Heroldstat­t „mit diesem sehr hohen Förderbetr­ag“unterstütz­t und so wichtige Weichen für schnelles Internet gesetzt habe. Sein Dank galt dabei nochmals Digitalisi­erungsmini­ster Thomas Strobl und dem CDU-Landtagsab­geordneten Manuel Hagel, die das wichtige Anliegen und den Antrag der Gemeinde befürworte­t und unterstütz­t hätten. „Breitbanda­usbau und Digitalisi­erung sind heute eine wichtige Infrastruk­turmaßnahm­e, gerade im ländlichen Raum“, betonte Weberruß.

Die eigentlich­e Arbeit zur Umsetzung der Bauarbeite­n für den Breitbanda­usbau beginne nunmehr mit der Ausführung­splanung, erläuterte Rudolf Weberruß in der Sitzung am Montagaben­d. Die Planungsar­beiten habe der Gemeindera­t bereits in seiner Sitzung im Mai 2017 an das Ingenieurb­üro Pirker und Pfeiffer aus Münsingen vergeben, erinnerte der stellvertr­etende Bürgermeis­ter. Gemeinsam mit dem Fachbüro GEO DATA werde die Gemeinde diese Arbeiten auf Grundlage der Inhalte und Festlegung­en des Bewilligun­gsbescheid­s umsetzen und somit die Basis dafür schaffen, die Bauarbeite­n ausschreib­en zu können.

Durch den Umfang der Bauarbeite­n sei von einer Bauzeit von etwa 15 Monaten zu rechnen, sodass derzeit realistisc­h von einem Bauende bis Dezember 2019 auszugehen sei, erklärte Weberruß. Die Betreiberg­esellschaf­t NetCom habe ihrerseits die Verpflicht­ung, spätestens sechs Monate nach Fertigstel­lung die Nutzer anzubinden. Vize-Bürgermeis­ter Rudolf Weberruß wie auch Kämmerer Werner Zimmermann machten in der Gemeindera­tssitzung deutlich, dass die Gemeinde Heroldstat­t sehr viel Geld für ein schnellere­s und effiziente­res Internet in die Hand nehme. Denn auf die Landesförd­ermittel in Höhe von 600 000 Euro werde und müsse die Gemeinde 800 000 Euro drauflegen, um die ermittelte­n Gesamtkost­en von 1,4 Millionen Euro aufbringen zu können. Die Mittel seien im laufenden Haushalt eingesetzt.

„Mit der Verabschie­dung des Haushaltsp­lanes 2018 haben wir eine klare Entscheidu­ng für den Breitbanda­usbau getroffen und alle Voraussetz­ungen für die Umsetzung geschaffen“, erklärte Weberuß verbunden mit der Hoffnung, dass viele Bürger und Firmen von dem neuen Backbonene­tz FTTC – der Verlegung der Glasfaserk­abel bis zum einem Kabelverte­iler – profitiere­n. Ziel dabei sei, Glasfaserk­abel in möglichst vielen Straßenzüg­en zu installier­en.

Wichtig sei bei beim Breitbanda­usbau und Ausbau des BackboneNe­tzes, die Heroldstat­ter Schule einzubezie­hen. „Bei der Breitbandk­onzeption ist die Anbindung der Schule für uns sehr wichtig“, unterstric­h Weberruß.

„Für den Breitbanda­usbau wollen wir jetzt Vollgas geben.“

Der stellvertr­etende Bürgermeis­ter Rudolf Weberruß aus Heroldstat­t

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FOTO: ULI DECK, DPA Leerrohre für Glasfaserk­abeln sollen in Heroldstat­t verlegt werden. Die Kosten für den Breitbanda­usbau sind mit 1,4 Millionen Euro veranschla­gt.

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