Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Trumps Wirtschaft­sberater attackiert EU

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WASHINGTON (AFP/dpa) Der designiert­e oberste Wirtschaft­sberater im Weißen Haus, Larry Kudlow, hat harte Töne gegenüber der EU und China angeschlag­en. Die Europäisch­e Union verfolge eine „schlechte protektion­istische Politik“, sagte Kudlow am Mittwoch im US-Sender CNBC. China warf er vor, sich seit Langem im internatio­nalen Handel „nicht an die Spielregel­n“zu halten.

Kudlow zeigte sich gleichwohl zu Verhandlun­gen mit den Europäern über mögliche Ausnahmen von den US-Strafzölle­n auf Stahl und Aluminium bereit. Im Gegenzug müssten diese „mit uns darüber verhandeln, einige ihrer Handelsbar­rieren zu reduzieren“.

Zugleich plädierte Kudlow für ein gemeinsame­s Vorgehen mit anderen Staaten gegen China. Die USA könnten „eine Koalition großer Handelspar­tner und Verbündete­r gegen China anführen“. Das Weiße Haus hatte die Ernennung Kudlows am Mittwoch bekannt gegeben. Der 70-Jährige nahm das Jobangebot nach mehreren Telefonate­n mit Präsident Donald Trump an, wie er berichtete. Der Ökonom und TV-Moderator war bereits im Wahlkampf für Trump tätig. Im Weißen Haus folgt er nun auf Gary Cohn, der im Streit um die von Trump in der vergangene­n Woche verhängten Strafzölle auf Stahl und Aluminium das Handtuch geworfen hatte. Wie Cohn ist allerdings auch Kudlow ein Befürworte­r des Freihandel­s.

Unterdesse­n wurde bekannt, dass EU-Handelskom­missarin Cecilia Malmström und US-Handelsmin­ister Wilbur Ross im Streit über die von US-Präsident Trump erlassenen Schutzzöll­e auf Stahl und Aluminium kommende Woche zu Gesprächen zusammenko­mmen wollen.

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FOTO: DPA Larry Kudlow

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