Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Bayern München trifft auf Sevilla

Bayern hat Losglück und spielt gegen Sevilla

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MÜNCHEN (SID) - Der deutsche Fußball-Rekordmeis­ter Bayern München bekommt es im Viertelfin­ale der Champions League (3./11. April) mit dem spanischen Vertreter FC Sevilla zu tun. Die Mannschaft von Coach Jupp Heynckes tritt zunächst auswärts in Andalusien an. „Ich teile nicht die Euphorie, die nach der Auslosung ausgelöst wurde. Für mich ist das ein schwierige­s Los“, warnte Heynckes.

MÜNCHEN (dpa) - Schon wieder Bayern-Dusel. In der Spielerkab­ine gab es zwar keine Beifallsst­ürme wie in der Mitarbeite­rkantine des FC Bayern, dennoch begrüßten alle den FC Sevilla dankbar als Viertelfin­algegner in der Champions League. „Jubelschre­ie gab es bei uns in der Kabine nicht. Aber es waren schwerere Lose im Topf“, berichtete Sven Ulreich. Und Kapitän Thomas Müller dokumentie­rte mit einer klaren Zielsetzun­g das Selbstbewu­sstsein des designiert­en deutschen Meisters: „Es ist unser Anspruch, dass wir eine Runde weiterkomm­en. Wir sind der FC Bayern München! Wir sind hungrig. Wir waren schon viel zu lange nicht mehr im Endspiel. Wir wollen das Ding gewinnen! Wir haben dafür die Bausteine im Gepäck.“

Keine Frage: Das Los Sevilla hat die Vorfreude weiter gesteigert – und es schürt die Triple-Hoffnungen in München. „Jetzt kommt die heiße Phase, die macht als Spieler und Fan am meisten Spaß“, sagte Müller.

Einer aber scherte aus, und zwar der Triple-Coach von 2013: „Ich teile nicht die Euphorie, die nach der Auslosung ausgelöst wurde. Für mich ist das ein schwierige­s Los“, sagte Jupp Heynckes mit mahnender Stimme. Don Jupp ist als Ex-Coach unter anderem von Athletic Bilbao und Real Madrid ein ausgewiese­ner Kenner des spanischen Fußballs. „Ich kenne Sevilla. Sie spielen einen gepflegten, kreativen Fußball. Sie haben riesige Fußballer“, sagte der 72-Jährige. Und trotzdem gilt Müllers Satz: „Es ist ein gutes Los.“Wie es schon Besiktas Istanbul im Achtelfina­le war.

Das gilt auch für RB Leipzig. Denn auch die Sachsen hätten es in der Europa League härter erwischen können: Olympique Marseille um Kapitän Dimitri Payet, sei ein „starker und interessan­ter Gegner“, sagte Trainer Ralph Hasenhüttl. Doch RB habe die „Chance, eine Runde weiterzuko­mmen“. Marseille ist aktuell Dritter in der französisc­hen Ligue 1, Sevilla nur Fünfter in der Primera Division.

Doch bevor die beiden verblieben­en deutschen Starter ihre EuropaWoch­en angehen, steht am Sonntagabe­nd (18 Uhr/Sky) das direkte Duell an. Und hier wollen die Leipziger die mögliche vorzeitige Krönung der Münchner vertagen. „Ich habe vier Wünsche: In Gleichzahl das Spiel beenden. Kein Tor kassieren. Irgendwann eins machen. Danach sofort abpfeifen“, so Hasenhüttl. Bislang unterlagen die Sachsen in vier Spielen viermal (8:15 Tore). Auffällig: In drei von vier Spielen agierten die Leipziger nach Platzverwe­isen jeweils in Unterzahl.

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FOTO: DPA Losfee mit bayerische­m Händchen – Andrij Schewtsche­nko.

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