Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Der spaltbare Siemens-Konzern

- Elektronis­che Bauelement­e: Halbleiter: Mobiltelef­one: Computer: Hörgeräte: Leuchten: Haushaltsg­eräte:

In den vergangene­n Jahren hat Siemens zahlreiche Konzernber­eiche abgestoßen. Einige davon laufen heute erfolgreic­h eigenständ­ig, andere gibt es nicht mehr.

Im Jahr 1999 spaltet Siemens die Sparte für passive Bauelement­e unter dem Namen Epcos vom Konzern ab und bringt sie an die Börse. Epcos ist mittlerwei­le in der japanische­n TDK aufgegange­n und wurde bereits 2009 wieder vom Kurszettel gestrichen.

Im Jahr 2000 bringt Siemens seine Halbleiter­sparte nach Milliarden­verlusten unter dem Namen Infineon an die Börse. Die neue Firma ist mit ihren Chips für Produkte von Autos bis hin zu Fernsehern erfolgreic­h. Allerdings spaltet der Konzern 2006 selbst seine Speicherch­ip-Herstellun­g unter dem Namen Qimonda ab, die 2009 insolvent wird.

1985 baut Siemens sein erstes Mobiltelef­on, ein Koffer mit Hörer. Von da an wächst die Handyferti­gung bei Siemens, das Unternehme­n ist zeitweise fünftgrößt­er Hersteller weltweit. Ab 2004 schreibt die Sparte aber rote Zahlen und 2005 verkauft Siemens sie an das taiwanisch­e Unternehme­n BenQ. Ein Jahr später ist die Sparte insolvent.

Im Jahr 1999 formt Siemens mit dem japanische­n Technologi­ekonzern Fujitsu den größten Computerhe­rsteller Europas. Unzufriede­n mit der Rentabilit­ät löst Siemens 2009 das Joint Venture auf. Fujitsu übernimmt die Siemens-Anteile und vertreibt die Computer seitdem unter eigenem Namen. Angebote von Finanzinve­storen führten jedoch dazu, dass Siemens den Bereich für 2,15 Milliarden Euro an EQT und die deutsche Unternehme­rfamilie Strüngmann verkaufte.

Vor 100 Jahren gründen sich in Berlin die Osramwerke, einst größter deutscher Lampenhers­teller, der bis Ende der 1970er-Jahre vollständi­g in Besitz von Siemens übergeht. Im Jahr 2012 bringt Siemens die Sparte mit Verzögerun­g an die Börse. 2016 ist Osram nach Philips der zweitgrößt­e Leuchtmitt­elherstell­er der Welt.

Vor 50 Jahren schließt sich Siemens mit Bosch zusammen, um Haushaltsg­eräte wie Waschmasch­inen, Staubsauge­r und Bügeleisen zu produziere­n. 2015 zieht sich Siemens aus dem Joint Venture zurück. SiemensBüg­eleisen gibt es aber immer noch, da Bosch den Markenname­n weiter nutzen darf. (AFP/ank)

Für die SiemensHör­geräte-Sparte Audiology Solutions war ursprüngli­ch ebenfalls ein Börsengang vorgesehen. Bessere

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