Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
ASB hat „Beruhigungsphase“eingeleitet
Hauptversammlung in Merklingen – Umsatz steigt, wieder in den schwarzen Zahlen
MERKLINGEN - Beachtliche Zahlen hat der ASB Regionalverband Alb & Stauferland mit Sitz in Merklingen vorgelegt bei der Hauptversammlung am Freitag. Im vergangenen Jahr lag der Umsatz bei 13,160 Millionen Euro. Ein Wachstum um 20 Prozent.
Den größten Zuwachs konnte der ASB im Bereich der stationären Altenhilfe und bei den Pflegeheimen verzeichnen, die rund 65 Prozent zum Umsatz beisteuern. Positiv haben sich auch die Zahlen in den Tätigkeitsfeldern Notfallrettung, Krankentransport, Essen auf Rädern, Sozialstationen und Kindergarten entwickelt. „Besonders im Bereich der ambulanten Versorgung konnten wir überdurchschnittlich wachsen“, fügte Geschäftsführer Achim Dippold hinzu. Umsatzzahlen, die natürlich auch das Jahresergebnis positiv beeinflusst haben: Noch 2015 musste der Verband ein Minus von 84 000 Euro verkraften. 2017 erwartet Dippold knapp 275 000 Euro im Bereich der schwarzen Zahlen.
„Wir sind ein Sozialverband und schauen damit nicht nur auf die nackten Zahlen. Uns sind Menschen anvertraut, um die wir uns gekümmert haben und kümmern“, betonte der Vorsitzende des ASB, Hans Dieter Bührle, ergänzend zu Dippolds Ausführungen. Dieser hatte im Vorfeld 55 Gäste begrüßt, wobei der Verband 4534 Mitglieder zählt. Mehrfach betonte Bührle an diesem Abend: „Wir haben 2017 die Beruhigungsphase eingeleitet. Vorstand und Geschäftsführung arbeiten konstruktiv zusammen und ich will über Querelen nichts mehr in der Zeitung lesen.“Rückblickend verwies der Vorsitzende neben Veranstaltungsbeteiligungen und der Verabschiedung von Carmen Gröh in den Ruhestand (sie war die erste hauptamtliche Mitarbeiterin des ASB vor 25 Jahren) auf die Einweihung des neuen Dienstleistungszentrums in Laichingen und die Übernahme des vierten VR-Mobils von der Volksbank Laichingen. Das Pflegeheim Ebersbach besteht seit fünf Jahren, in Dürnau wurde ein KTW-Standort eingeweiht, in einer Kältehilfsaktion Schlafsäcke an Obdachlose übergeben und gewürdigt wurden 30-jährige Tätigkeiten im Bereich der Notarzteinsatzfahrzeuge.
In Bezug auf eine Zusammenarbeit mit dem Deutschen Roten Kreuz Göppingen und dem Rettungsdienst (wir berichteten) fanden und finden Gespräche statt.
Als große Herausforderung entwickelt sich für die Samariter immer mehr die Gewinnung qualifizierter Mitarbeiter, die sich von 278 im Jahr 2017 auf 320 Köpfe erhöhen ließ. Ein wichtiges Thema ist auch die Landesheimbauverordnung, wonach Ende 2019 nur noch Einzelzimmer in den Einrichtungen vorgehalten werden dürfen.
Bührle bleibt Vorsitzender
Was aber wäre der sichtlich umsatzstarke ASB ohne Ehrenamt? Bührles Stellvertreter, David Dölling, rückte das noch vorhandene Engagement vieler Mitglieder in den Vordergrund, ohne deren Einsatz das Leistungsvermögen dieses Verbandes nicht möglich wäre.
Einstimmig wurde im Rahmen der Mitgliederversammlung der Vorstand, nach dessen Entlastung, bestätigt: Hans Dieter Bührle bleibt Vorsitzender, Kathrin Surtees dessen Stellvertreterin, David Dölling zweiter Stellvertreter. Jens Dreher agiert weiter als Schatzmeister und Andreas Appel bleibt Verbandsarzt. Als Beisitzer wurden Martin Gröh, Tanja Betz und Tobias Glöggler in ihrem Amt bestätigt. Jessica und Selina Smialy hatten sich als neue Jugendleiterinnen vorgestellt und fanden ebenso die Zustimmung der Mitglieder.
Mahnende Worte nach ausgiebiger Anerkennung der Leistung des ASB und des Ehrenamts als zentrales Element folgten von Bürgermeister Sven Kneipp. Die Zusammenarbeit zwischen Feuerwehr und ASB funktioniere hervorragend, doch der Ausbau der A8 und der ICE-Trasse stelle die Hilfskräfte vor erschwerte Aufgaben: Hilfeleistungsfristen könnten keinesfalls eingehalten werden, wenn Rettungszufahrten und die dafür vorgesehenen Plätze im Zuge der Ausbaumaßnahmen jetzt versperrt würden. Kneipp befindet sich mit der Feuerwehr und dem ASB seit langer Zeit deswegen in einer Diskussion mit den Verantwortlichen.