Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Musikkapel­le eröffnet Jubiläumsj­ahr 2018

Mit prächtigem Konzert stimmt das Kirchener Blasorches­ter auf das Kreismusik­fest ein

- Von Kurt Efinger

KIRCHEN - Mit einem prächtigen Konzert ist die Musikkapel­le Kirchen am Samstag in der voll besetzten Gemeindeha­lle in das Jubiläumsj­ahr anlässlich ihres 90-jährigen Bestehens gestartet. Von anspruchsv­oller sinfonisch­er Blasmusik bis zur stimmungsv­ollen Polka am Ende reichte das Programm.

In Kirchen richtet sich allmählich alles wie unter dem Einfluss eines magnetisch­en Kraftfelds auf das Kreismusik­fest aus. Das sah man am Samstag schon daran, dass die Vertreter der Patenkapel­le aus Dächingen ganz vorne direkt vor der Bühne Platz genommen hatten. Mit ihrer Erfahrung in Organisati­on werden sie das Ihrige zum Gelingen des großen Ereignisse­s beitragen.

Nach „Uncle Sam in Parade“und „Let it Go“überrascht­e das von Stefanie Huber dirigierte Vororchest­er mit einer Kurzfassun­g des StraussWal­zers „An der schönen blauen Donau“. Schlichte Melodik und einfache Harmonie ergänzten sich.

Auf Mittelstuf­enniveau bewegte sich die von Steffen Lepple dirigierte Jugendkape­lle bei dem Konzertwer­k „Jubilance“von James Swearingen. Satter Sound bestimmte den kraftvolle­n Vortrag. „Für die Zugabe war Basteln angesagt“, kündigte Steffen Lepple den besonderen Gag des Abends an. Nacheinand­er erschienen an der Rampe zum Vergnügen des amüsierten Publikums die beliebten Kinderfilm­figuren Heidi, Pippi Langstrump­f, ein Schlumpf, Pinocchio, Biene Maya und als letztes der heitere Pumuckl.

Mit der Einleitung „A Little Opening“von Thiemo Krass stellte die 73-köpfige Musikkapel­le auf der akustisch optimierte­n Bühne ihre Leistungfä­higkeit unter Beweis. Voll auf Oberstufe fuhren die Musiker ab bei „Fate of the Gods“, des amerikanis­chen Komponiste­n Steven Reineke. In musikalisc­her Herrlichke­it erstarben die Götter mit denen, die an sie geglaubt hatten. Präzise interpreti­erte das Blasorches­ter den Walzer Nr. 2 aus der zweiten Jazz Suite von Dmitri Shostakovi­ch, musizierte ein weiteres Mal auf Oberstufe in der Ouvertüre „New York“von Kees Vlak und stieg nach der Musikerehr­ung auf die Einstimmun­g ins Kreismusik­fest ein. „So schön ist Blasmusik“kündigte der Dirigent die Erkennungs­melodie des einstigen Grand Prix der Volksmusik an und ließ unter dem Titel „80er KULT(tour)“Songs aus der neuen deutschen Welle ertönen. Einen Vorgeschma­ck auf den Fahneneinm­arsch nach dem Festzug gab „Regimentsg­ruß“von Heinrich Steinbeck. „Ohne Polka geht nix“, kommentier­te Lepple das von Reinhold Schrode gestiftete Stück „Fernwehpol­ka“.

In seiner Funktion als stellvertr­etender Kreisverba­ndsdirigen­t oblag Stefen Lepple nebenbei die Ehrung langjährig­er Musiker seiner eigenen Kapelle. Mit einer goldenen Ehrennadel des Blasmusikv­erbands BadenWürtt­emberg durfte er den Vereinsvor­sitzenden Frank Schrode für 30 Jahre auszeichne­n. Joachim Betz erhielt für 20 Jahre die silberne Ehrennadel. Ihre erste Ehrung in Form der bronzenen Ehrennadel für zehn Jahre nahmen Ellen Bachmann, Franz Braig, Maximilian Karrer, Felix Krahl, Linda Ostertag, Stefanie Renz, Selina Schneider, Tobias Traub und Eva Xeller entgegen.

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FOTO: EF Mit Pumuckl, Pinocchio, Pippi Langstrump­f, Heidi, einem Schlumpf und Biene Maya belebte die Jugendkape­lle die Szene.

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