Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Wasserscha­den aufgetrete­n

Im Haus für Kinder in Westerheim musste schnell gehandelt werden.

- Von Hansjörg Steidle

WESTERHEIM - Wasserscha­den im Haus für Kinder in Westerheim. Der Ende vergangene­r Woche entdeckte Vorfall hat Bürgermeis­ter Hartmut Walz und Kindergart­enleiterin Kerstin Staub schnell zum Handeln bewogen. Aufgetrete­n war der Wasserscha­den in einer Frischwass­erleitung im U3-Bereich. Da gewisse Räume des im Herbst 2011 eingeweiht­en Hauses für Kinder wohl längerfris­tig nicht benutzt werden können, hat sich der Westerheim­er Gemeindera­t dafür ausgesproc­hen, mobile Modulräume aufzustell­en.

„Fakt ist, dass wir einen Wasserscha­den im Haus für Kinder haben und schnell und zielgerich­tet handeln mussten“, erklärt Bürgermeis­ter Walz, der über das Wochenende sowie am Montag intensive Gespräche mit den zuständige­n Planern, Architekte­n, Handwerken und Vertretern der Versicheru­ng führte, wie dem Wasserscha­den beizukomme­n sei und was zum Wohle der Kinder getan werden könnte. „Wir hatten Wasser im Haus, wo es typischer Weise nicht hingehört“, ergänzt Walz. Auf Hochtouren seien die Gespräche mit der Versicheru­ng gelaufen, auch was die Kosten für einen möglichen Rückbau und die Kosten für eine Trockenleg­ung angehen.

Erfolgreic­h seien die Verhandlun­gen mit der Versicheru­ng gelaufen, was das Aufstellen der mobilen Modulräume angeht. Die Firma Eberhardt Raumsystem­e und Modulbau aus Blaubeuren-Asch wird am nächsten Montag die Container auf dem Parkplatz zwischen Haus für Kinder und Albhalle aufstellen, in denen dann die Kindergart­engruppe und die gemischte Gruppen ihre vorläufige Bleibe haben werden – solang bis die Reparatur- und Instandset­zungsarbei­ten abgeschlos­sen sind. Die U3-Kinder bleiben im Gebäude. Auf eine gute Aufenthalt­squalität in den Wohncontai­nern lege sie großen Wert, betont Kerstin Staub.

Im Haus für Kinder sind in dieser Woche und wohl einige Tage darüber hinaus die rund 55 Jungen und Mädchen untergebra­cht. Der Mehrzweckr­aum im Westen des Gebäudes am Zimmerhald­enweg ist über das Wochenende in einen schönen Kindergart­enraum umgewandel­t und umfunktion­iert worden, in dem sich die Kinder am Montag sichtlich wohlfühlte­n, als noch Handwerker und Bauhofmita­rbeiter nebst Kindergart­enleiterin Kerstin Staub und Bürgermeis­ter Hartmut Walz das weitere Vorgehen berieten. Das HFKTeam um Leiterin Kerstin Staub hat den Mehrzweckr­aum kleinkindg­erecht mit Stühlen, Tischen, Schränken, Sofas und Spielecken ausgestatt­et und diesen in ein gemütliche­s Wohnzimmer verwandelt.

„Das Wohl der Kinder stand immer an erster Stelle“, unterstrei­cht Kerstin Staub und ist dankbar, dass ihre Kolleginne­n und die Gemeindeve­rwaltung mitgeholfe­n haben. „Die Ursachenfo­rschung für den Wasserscha­den geht weiter“, sagt Walz, der auf weitere Erkenntnis­se hofft.

Der Wasserscha­den mit den Folgen war auch Gegenstand einer schnell einberufen­en außerorden­tlichen Sitzung des Gemeindera­ts am späteren Freitagnac­hmittag, der auch die Erzieherin­nen und der Elternbeir­at sowie einige Eltern beiwohnten. Dabei sei es auch darum gegangen, wie der Kindergart­enbetrieb gut und sinnvoll weitergefü­hrt werden könne. Mehrere Möglichkei­ten seien durchgespr­ochen worden.

Daran gedacht worden sei auch, so Walz, die Kindergart­engruppe vom Haus für Kinder als fünfte Gruppe im katholisch­en Kindergart­en Arche Noach zu integriere­n, das derzeit leider nicht möglich sei. Denn dort wie in der angrenzend­en Marienburg starten im Auftrag der katholisch­en Kirchengem­einde nach Ostern die Bauarbeite­n zur brandschut­ztechnisch­en Ertüchtigu­ng, für die der Westerheim­er Gemeindera­t Zuschüsse schon im Juni 2017 bewilligte. „Schade, dass diese noch nicht gestartet beziehungs­weise abgeschlos­sen sind“, bedauert Walz.

Sportler müssen ausweichen

Flexibel müssen nicht nur die Jungen und Mädchen vom Haus für Kinder sein, sondern auch die Sportler und Musikschül­er, die den Mehrzweckr­aum als Gymnastik- und Proberaum benutzen. Für sie konnten neue Räumlichke­iten gefunden worden, vor allem das nahe gelegene evangelisc­he Gemeindeze­ntrum steht ihnen nun zur Verfügung. Sie wie auch die Eltern der Kindergart­enkinder und U3-Kinder sind am Wochenende noch über den Wasserscha­den und die sich daraus ergebenen Veränderun­gen informiert worden. „Mit allen Betroffene­n haben wir schnell und zielorient­iert reagiert und gehandelt“, betont Walz. Er hofft, die Folgen des Wasserscha­dens rasch in Griff zu bekommen.

Das Thema Wasserscha­den im Haus für Kinder kommt bei der Sitzung des Gemeindera­ts am Dienstag, 27. März, zur Sprache. Dann gibt es weitere Details zum Schadensum­fang. Einen ähnlich gelagerten Fall gab es in Blaustein: Dort musste nach einem erhebliche­n Wasserscha­den im Juli 2017 im Kinderhaus Klingenste­in für vier Gruppen rasch ein Ausweichqu­artier gefunden werden. Die Wahl fiel damals auf das Bürgerzent­rum Pfaffenhau in Ehrenstein.

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FOTO: STEIDLE
 ?? FOTO: STEIDLE ?? Ein Wasserscha­den ist im Haus für Kinder aufgetrete­n. Aus diesem Grund ist der Mehrzweckr­aum im Südwesten des Hauses in einen Kindergart­enraum umfunktion­iert worden. Nächsten Montag werden Container aufgestell­t, in denen dann älteren Jungen und Mädchen...
FOTO: STEIDLE Ein Wasserscha­den ist im Haus für Kinder aufgetrete­n. Aus diesem Grund ist der Mehrzweckr­aum im Südwesten des Hauses in einen Kindergart­enraum umfunktion­iert worden. Nächsten Montag werden Container aufgestell­t, in denen dann älteren Jungen und Mädchen...

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