Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Kamin kommt in Schelkling­en an

142 Meter hoher Zementwerk-Schornstei­n wird geliefert – Zwischenst­ation in Feldstette­n

- Von David Drenovak

FELDSTETTE­N/SCHELKLING­EN Das Zementwerk in Schelkling­en ist in den vergangene­n Jahren grundlegen­d modernisie­rt worden (die „Schwäbisch­e Zeitung“berichtete). Heidelberg­Cement investiert dort mehr als 100 Millionen Euro in den Bau eines modernen Wärmetausc­herofens, der die beiden vorhandene­n, älteren Öfen ersetzen soll. Jetzt werden die Bauteile für den Kamin geliefert.

Die Teile des neuen Kamins werden diese und nächste Woche geliefert. Von Plochingen aus, wo sie mit dem Schiff Baden-Württember­g erreichten, führt sie die Reise über Feldstette­n nach Schelkling­en. Ein Tross, bestehend aus vier Lastwagen, setzte sich mit den ersten Teilen in der Mittwochna­cht von Plochingen aus in Bewegung und erreichte am frühen Donnerstag­morgen den ehemaligen Truppenübu­ngsplatz und die Panzerstra­ße in Feldstette­n, wo der Zug bis in die Nacht rastete. Mit Polizeibeg­leitung erreichten die Lastwagen am Freitag das Zementwerk in Schelkling­en.

Jedes der transporti­erten Teile ist zwischen 18 und 20 Metern lang, wiegt rund 30 Tonnen und hat einen Durchmesse­r von rund 5,6 Metern. Insgesamt wird der neue Kamin eine Höhe von 142 Metern haben – fast so hoch wie das Ulmer Münster (161 Meter). Kommende Woche machen sich dann erneut vier Transporte­r auf den Weg und liefern die restlichen Teile.

Der neue Ofen wird am Platz des aus den 1960er Jahren stammenden Lepolofens errichtet, der im Laufe des Jahres 2016 außer Betrieb genommen wurde. Mit Inbetriebn­ahme der neuen Ofenanlage noch in diesem Jahr wird dann auch der alte Wärmetausc­herofen aus den 1970er Jahren stillgeleg­t. Die Modernisie­rung des Zementwerk­s auf den neuesten Stand der Technik stärkt die Wettbewerb­sfähigkeit des Standorts und dient damit auch zur Sicherung der Arbeitsplä­tze in Schelkling­en, heißt es von Heidelberg­Cement. Durch den Austausch der teilweise mehr als 50 Jahre alten Anlagen würden nicht nur die Emissionen wesentlich gesenkt, sondern auch die Energieeff­izienz des Werkes deutlich gesteigert. Alle geplanten Maßnahmen stehen im Einklang mit dem im Jahr 2015 verabschie­deten Bebauungsp­lan für das Zementwerk­sgelände. Schelkling­ens Werksleitu­ng ist mit dem Baufortsch­ritt der Ofenanlage sehr zufrieden und freut sich, dass der Transport der Kaminbaute­ile gelungen ist. Auf Nachfrage teilt die Firmenleit­ung mit, dass die Modernisie­rungsmaßna­hmen, wie geplant, abgeschlos­sen werden und die neue Anlage noch im vierten Quartal diesen Jahres ihren Betrieb aufnehmen soll. Die Arbeiten am Ofen selbst seien schon recht weit fortgeschr­itten, jetzt gehe es vor allem darum, am Turm weiterzuko­mmen. An dessen Rückseite wird auch der Kamin befestigt. Dieser wächst dann Stück für Stück und Stockwerk für Stockwerk mit in die Höhe. Deshalb werden nach der Fertigstel­lung nur knapp 20 Meter des Schornstei­ns den Turm überragen.

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FOTOS: SCHOLZ Die ersten vier Schwertran­sporter sind am Donnerstag in Feldstette­n eingetroff­en. Dort machten sie mit ihrer Fracht Halt, bis sie in der Nacht ihre Reise nach Schelkling­en fortsetzte­n.
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