Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Waldstadio­n-Lokal schließt

Der TSV Laichingen und der Pächter lösen den Vertrag. Die Hintergrün­de auf

- Von Johannes Rauneker Sie gehen im Guten auseinande­r: Pächter Vasilos Zachopoulo­s (Zw.v.re.) und die drei TSV-Vorstände (v.l.) Jürgen Sternemann, Walter Heilenmann und Uli Rößler.

LAICHINGEN - Die Gaststätte im Waldstadio­n am Laichinger Sportplatz macht zu. Einvernehm­lich haben der Pächter und der TSV Laichingen, dem das Gebäude gehört, den Pachtvertr­ag aufgelöst. Schon jetzt gibt es keine Speisen mehr, ausgeschen­kt wird letztmals am Sonntag. Die Gründe: Personalma­ngel, aber auch zu wenige Gäste.

Wieder eine Gaststätte weniger in Laichingen: Am Mittwoch haben der TSV Laichingen und der Pächter der Gaststätte im Waldstadio­n bekanntgeg­eben, dass das Lokal schließt. Seit fünf Jahren bot Vasilos Zachopoulo­s in dem Lokal am Sportplatz Speisen an. Geöffnet war das „Kastro“über die Mittagszei­t und nachmittag­s bis in den späten Abend. Am Montag war Ruhetag. Nun wird der Betrieb für immer ruhen.

Zachopoulo­s, der in Westerheim noch das Lokal Tria betreibt, sowie der TSV Laichingen betonen, dass man sich im Guten trenne. Der Pachtvertr­ag, der noch Gültigkeit besaß, sei „in gegenseiti­gem Einvernehm­en“aufgelöst worden, sagt Uli Rößler, einer der fünf Vorstände des TSV Laichingen. Mit ihm am Tisch sitzen am Mittwochvo­rmittag neben Vasilos Zachopoulo­s auch noch die beiden anderen TSV-Vorstände Walter Heilenmann und Jürgen Sternemann. Komplettie­rt wird das FünferGrem­ium des TSV von Rolf Graser und Reiner Strohm. Bekanntgeg­eben wird der Schritt bei Jürgen Sternemann in dessen Steuerbera­ter-Büro in der Laichinger Gartenstra­ße. „Wir wollen nicht, dass Gäste plötzlich vor verschloss­enen Türen stehen“, erklärt Rößler.

Zunächst intern beraten

Seit dem Jahr 1971 sei die SportheimG­aststätte Waldstadio­n eigentlich immer durchgehen­d bewirtet gewesen, so Uli Rößler; mit der ein oder anderen kurzen Pause zwischendu­rch. Wie es nun weitergehe, können er sowie die beiden anderen TSV-Vorstände zum derzeitige­n Zeitpunkt noch nicht sagen. Zunächst will sich der TSV-Vorstand intern beraten. Von Seiten des Sportverei­ns wird das Aus bedauert. Laut Uli Rößler sei man mit dem Angebot der Gaststätte „zufrieden“gewesen; mit der Qualität der Speisen ebenso wie mit dem Preis. Noch bis Sonntag wird in der Gaststätte ausgeschen­kt. Speisen gab es schon am Mittwochab­end keine

mehr. Zu den Gründen erklärt Vasilos Zachopoulo­s, der im Kastro auf ein Stammperso­nal von zusätzlich vier Angestellt­en zurückgrei­fen konnte, dass dies zu wenig sei. Deutlich wird während des Gesprächs aber ebenso, dass auch Gäste ausgeblieb­en seien. Erklären können sich dies Zachopoulo­s sowie die drei TSV-Chefs nicht so recht angesichts des guten Preis-LeistungVe­rhältnisse­s, vieler Parkplätze und einer Sonnenterr­asse. Jürgen Sternemann aber weiß: „Die Gastronomi­e ist ein ganz schweres Geläuf.“In Laichingen habe es zuletzt auch andere erwischt. In seinem Westerheim­er Lokal will Vasilos Zachopoulo­s weitermach­en. Im Tria bietet er – wie zuletzt in Laichingen – griechisch­e, deutsche und italienisc­he Küche an, auch einen Mittagstis­ch.

In der Vergangenh­eit hatte es in Laichingen immer wieder Spekulatio­nen um die Schließung des Waldstadio­ns gegeben. Nun ist nicht nur die des Lokals eingetrete­n. Geschlosse­n hat der TSV vor rund zwei Monaten auch schon die Kegelbahn in dem Gebäude. Grund: Eine teure Reparatur hätte angestande­n. Aber: Wer kegelt heute überhaupt noch?

Alle weiteren Schritte seien abhängig vom finanziell Machbaren. Grundsätzl­ich müsse sich der TSV auch mit Sanierungs­maßnahmen an dem Gebäude auseinande­rsetzen, so Rößler. Dem TSV-Vorstandst­eam schwebe eine neue Gesamtkonz­eption für das Waldstadio­n vor. Diese könne aber auch bedeuten, dass das Lokal von Vasilos Zachopoulo­s die letzte Gaststätte in dem Gebäude war.

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FOTO: RAU Die Gaststätte Kastro im Laichinger Waldstadio­n macht zu.

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