Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Asylbewerb­er zeigen sich oft selbst an

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STUTTGART (sz) - Weil sie damit ihre drohende Abschiebun­g verhindern wollen, bezichtige­n sich Asylbewerb­er in Baden-Württember­g immer häufiger schwerer Verbrechen im Herkunftsl­and. Justizmini­ster Guido Wolf (CDU) betrachtet dieses Phänomen als massives Ärgernis. Die Ermittlung­en sind schwierig. Oft bleibt unklar, ob man es mit einem Lügner oder einem Schwerverb­recher zu tun hat.

ESSLINGEN (lsw) - Eineinhalb Wochen nach dem Fund von 100 Hundeund Katzenbaby­s haben Ermittler erneut einen Fall von illegalem Welpenhand­el aufgedeckt. Wie die Polizei in Esslingen mitteilte, hatten die Beamten in der Nacht zum Samstag auf einem Firmengelä­nde einen rumänische­n Transporte­r mit zehn Hundewelpe­n entdeckt.

Ein aufmerksam­er Mitarbeite­r eines Sicherheit­sunternehm­ens hatte demnach den Hinweis gegeben. Die Überprüfun­g ergab, dass die Welpen illegal und nicht artgerecht nach Deutschlan­d transporti­ert wurden – wo sie wohl verkauft werden sollten. Gegen zwei Rumänen im Alter von 26 und 33 Jahren wurde daraufhin ein Ermittlung­sverfahren eingeleite­t. Die Welpen wurden beschlagna­hmt und in einem Tierheim untergebra­cht. Einem Polizeispr­echer zufolge ist ihr Zustand aber nicht kritisch.

Erst Anfang des Monats hatten Ermittler mehr als 100 Hunde- und Katzenwelp­en bei Leonberg aus einem Transporte­r aus der Slowakei befreit. Die Tiere waren jedoch in schlechtem Zustand. Mehrere starben später im Tierheim. Wie Agrarminis­ter Peter Hauk (CDU) am Sonntag mitteilte, sollen die Tierbabys wegen nachgewies­ener Verstöße gegen das Tierschutz­recht nicht an den Besitzer in der Slowakei zurückgege­ben werden, sondern im Südwesten bleiben.

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FOTO: MARION WÜNN/TIERSCHUTZ­VEREIN STUTTGART Wieder sind Hundewelpe­n in einem Transporte­r entdeckt worden.

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