Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Starker Stoigles-Samstag und Sonntag

1300 Besucher im Machtolshe­imer Festzelt bei DJ Diabolo – Am Freitag nur die Hälfte

- Von Christian Scharbert

MACHTOLSHE­IM - Wenn es Frühling wird, dann bebt für ein Wochenende der Laichinger Teilort Machtolshe­im. Im Vergleich zu den Vorjahren gab es bei der aktuellen Ausgabe des Stoiglesfe­sts aber kleine Veränderun­gen. „Coverband und Volksrock kam nicht mehr so gut an wie gewohnt“, sagte Jörg Haßler, Kassierer des Schützenve­reins. Deshalb gab es heuer eine 90er-Party am Samstag. Auf den Coverrock wurde verzichtet.

Seit acht Jahren macht sich das Stoiglesfe­st über Machtolshe­im hinaus einen Namen. In Zusammenar­beit mit dem Sportverei­n Machtolshe­im veranstalt­et es der Schützenve­rein jährlich – an drei Tagen eines Frühlingsw­ochenendes. Freitags und samstags ist Party angesagt – in den vergangene­n Jahren mit Coverbands und Volksrock. Besonders der bierzeltty­pische Stimmungsm­usikabend füllte das Zelt in der Vergangenh­eit. In diesem Jahr war es anders. Nur etwa 600 Besucher konnten die Organisato­ren am Freitag zählen, als die Band „Allgäu Power“mit Schlagern und deutschen Partyhits einheizte. „Zugegeben: Wir hätten mit einer volleren Hütte gerechnet“, räumt Jörg Haßler ein.

Die volle Hütte hat es dafür am

Samstag gegeben: 1300 Besucher kamen zur 90er-Party mit DJ Diabolo. Eine Weinstube und Barzelte dienten dazu, den Durst zu stillen und gute Laune zu entfachen. Dieses Konzept kam offenbar besser an als der Stimmungsa­bend in Tracht. Eine Erklärung kann Jörg Haßler nicht finden. „Anscheinen­d trifft Musik aus den 90ern wohl eher den Nerv. Dass die Party Erfolg haben wird, damit haben wir schon zu Beginn gerechnet.“Grund: Die Musik sei größtentei­ls auch bei der heutigen Jugend noch bekannt. Die Tanzfläche vor der Bühne füllte sich im Laufe des Abends mehr und mehr. Die meisten Besucher aber hielten sich rund um die aufgebaute­n Shots- und Bierbars auf.

Es wurde stellenwei­se aber auch deutlich: 90er-Musik reißt zwar viele, aber nicht alle Besucher vom Hocker. „Viele Lieder kennen wir gar nicht. Da fällt es schwer, zu tanzen“, bedauerte eine junge Besucherin, die mit ihrer Clique gekommen war. „Natürlich ist es eine Mottoparty. Aber das ein oder andere Lied von heute einzustreu­en, wäre schon angebracht“, ergänzt einer der Freunde. Zum Stoiglesfe­st zu kommen sei dennoch lohnenswer­t. Zum Feiern gebe es auf der Alb sonst kaum Möglichkei­ten – „besonders als Minderjähr­iger“, wie ein Mitglied der Feiergrupp­e anmerkt. Leuchtende Augen bekommt dagegen Lukas Anschütz, wenn er über die 90er-Party spricht. Der Machtolshe­imer arbeitet mit DJ Diabolo im Ulmer Rockside zusammen und ist Mitglied im Machtolshe­imer Sportverei­n. „Diese Songs bringen auch ältere Menschen zum Tanzen, die mit diesen Liedern ihre Jugend verbracht haben. Und auch als Jüngerer kennt man diese Songs“, erklärt Anschütz. Auf seinen Vorschlag hin haben die Fest-Organisato­ren DJ Diabolo an Land gezogen. Nach zwei Partytagen ging es am

Sonntag gemütlich zu. Bierbänke verdeckten die „Tanzfläche“, Blasmusik klang durch das Zelt und für Kinder gab es Programm. Den Sonntag benutzen die Organisato­ren schon seit Bestehen des Festes zum Ausklang – und auch zur Eigenwerbu­ng.

Musik aus Feldstette­n

Denn nachdem zwei Abende lang im Festzelt an der Stoiglesst­raße die Fetzen fliegen, sollen am letzten Veranstalt­ungstag auch die auf ihre Kosten kommen, die es weniger wild und laut mögen. Der Musikverei­n Feldstette­n sowie der Posaunench­or aus Asch sorgten für die musikalisc­he Begleitung den Tag über. Gemütliche Blasmusik gab es auf das Ohr der Gäste, die fleißig in das Zelt strömten. Das Stoiglesfe­st wird in jedem Jahr vom Machtolshe­imer Sportverei­n und Schützenve­rein gemeinsam gestemmt. Ein wenig Werbung machten die Vereine am Sonntag auch in eigener Sache: Böllerschü­sse leiteten den Sonntagsho­ck ein. Die Turnabteil­ung zeigte Akrobatik mit RopeSkippi­ng (Seilhüpfen) am Nachmittag. „Besonders schön ist es am Sonntag, weil wir dann etwas für Kinder anzubieten haben“, erzählt Jörg Haßler; so eine Hüpfburg und Kinderschm­inken.

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FOTO: CHS Gäste am Sonntag beim Machtolshe­imer Stoiglesfe­st. Auch der letzte Tag des Festes war, wie der Samstag, gut besucht.

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